Wildes Remis am Haberacker

Nach zuletzt zwei Siegen reiste Beiertheims Erste zuversichtlich nach Oberweier. Nachdem die Haberacker-Elf keinen überzeugenden Saisonstart hingelegt hatte, wollte man sich nur zu gerne für die unglückliche Niederlage an gleicher Stelle im Vorjahr revanchieren.

Beiertheim erwischte dann auch den besseren Start, zeigte viel Spielfreude und kam in den Anfangsminuten gleich zweimal gefährlich vors Tor der Hausherren. Deutlich effizienter aber waren die Blauen. In der elften Spielminute konnten sie sich erstmals befreien und sofort etwas für die Anzeigetafel tun. Bei dem hohen Ball in den Strafraum und dem anschließenden Kopfball sah niemand in der Gäste-Defensive sonderlich gut aus. Der SVK machte trotz des unerwarteten Gegentreffers engagiert weiter, musste aber wenige Minuten später den nächsten Tiefschlag verkraften – der bis dahin stark aufspielende Sechser verletzte sich ohne gegnerische Einwirkung am Oberschenkel und musste vom Platz. Auch hiervon zeigten sich die Grünen erstaunlich unbeeindruckt, spielten weiter mutig nach vorne und wirbelten die Kontrahenten gehörig durcheinander. So war denn auch der Ausgleich nach einer knappen halben Stunde absolut verdient; eine punktgenaue Flanke des Zehners verwertete der quirlige Mittelstürmer fast etwas zu lässig. Drei Minuten später drehte der SVK dann gar die Partie. Eine eher schwache, flach heransegelnde Ecke fand im eingewechselten Mittelfeldakteur einen aufmerksamen Abnehmer. Auch die Schlussviertelstunde gehörte den Mannen von der Südtangente; der in Überzahl anwesende Anhang hatte kurz vor der Pause erneut den Torschrei auf den Lippen, der Innenpfosten rettete aber für den in dieser Szene glücklichen TSV.

Nach dem Seitenwechsel versuchten die Gäste erfolglos, aus ihrer spielerischen Überlegenheit Kapital zu schlagen. Da von Oberweier aber zwanzig Minuten lang wenig Zwingendes kam, durfte man dennoch so langsam von drei Punkten träumen. So schnell gaben sich die erfahreneren Hausherren dann aber doch nicht geschlagen. In der 65. Spielminute suchte ein in den Strafraum eingedrungener Offensivakteur den Kontakt zum Gegenspieler, nahm diesen dann dankbar an und kam zu Fall. Kein Vorwurf an den Schiri, den Elfmeter kann man geben, der TSV verwertete ihn zum Ausgleich. Bitter für das Auswärtsteam war dann die Verletzung eines weiteren absoluten Aktivpostens des Tages in Person seines schnellen und lauffreudigen Offensivakteurs.

Spätestens als es wenige Minuten später dann auch für die Gäste einen Strafstoß gab, schien der Gerechtigkeit aber wieder Genüge getan – allein der SVK ließ die ultimative Chance, erneut in Führung zu gehen, ungenutzt. Oberweier musste das Match von da an jedoch zu zehnt bestreiten, so dass Beiertheim nach wie vor alle Chancen auf den Sieg hatte. Lauf- und spielfreudig wurde weiterhin angerannt und in der Nähe des gegnerischen Gehäuses so mancher Verteidiger ausgetanzt, aufs Tor kam aber letzten Endes viel zu wenig. Der TSV schoss beim Versuch, den Punkt unter allen Umständen festzuhalten, etwas über das Ziel hinaus. Nach rüden Attacken sahen zwei Akteure glatt rot, in der SVK-Box wollte man derweil partout einen weiteren Strafstoß erzwingen, der Unparteiische ließ sich darauf zum durchaus nachvollziehbaren Unmut der Heimmannschaft nun aber nicht mehr ein. Da der SVK in der Schlussphase auch mit drei Mann mehr auf dem Platz außer einem Pfostenschuss aus drei Metern Entfernung nichts auf den gegnerischen Kasten bekam, endete der denkwürdige Vergleich 2:2 remis.

Unter dem Strich kann man mit dem Punktgewinn nicht zufrieden sein, obwohl selbst der am Ende alles andere als sicher war. Mut machen sollte aber die gezeigte fußballerische Leistung – wenn man das in ähnlicher Form dauerhaft auf den Rasen bringen kann, darf man zuversichtlich auf die kommenden Aufgaben schauen.

– jba –

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