Zweite schafft im Nachholspiel den Turnaround

Am vergangenen Donnerstagabend begab sich Beiertheims Zweite nach dem vorausgegangenen wetterbedingten Spielabbruch erneut an die Wöschbacher Bruchwiesen. Man war mit 2:0 vorne gelegen und dem dritten Tor näher als der Gegner dem Anschlusstreffer – ärgerlich einerseits, ein gutes Omen aber allemal.

Der TSV machte dann aber von Beginn an einen deutlich stärkeren Eindruck als zuletzt und setzte Beiertheim früh unter Druck. Bereits in der 6. Spielminute war es dann passiert. An einem gefährlich vors Tor gezogenen Eckball war der Gästekeeper zwar dran, konnte ihn letztlich aber nicht festhalten. Den Abpraller erwischte Wöschbachs Angreifer und spitzelte ihn ins Netz. Wenige Zeigerumdrehungen später musste der Beiertheimer Schlussmann in höchster Not per Fußabwehr klären. Auch beim nächsten Konter der Blauen war erst beim letzten Mann der Gäste Schluss. Danach konnte sich der SVK wenigstens hin und wieder befreien und zeigte dann einige durchaus gefällige Spielzüge.

Ab Mitte der ersten Hälfte war man ebenbürtig und näherte sich auch dem gegnerischen Strafraum, ernsthaft in Gefahr brachte man die Hausherren zunächst aber nicht, zu ungenau war meist der finale Pass. Den Ausgleich brachte dann ein Standard; einen Freistoß aus gut 20 Metern zirkelte der starke Mittelfeldmotor der Grünen äußerst sehenswert über die Mauer exakt in den aus seiner Sicht linken Winkel. Der Wöschbacher Torhüter brachte die Fingerspitzen gerade eben noch an den Ball, war aber machtlos. Ein weiterer Freistoß hätte noch vor der Pause die Führung bringen können, der Kopfball nach passgenauer Flanke strich aber am Tor vorbei. Den Schlusspunkt der ersten Halbzeit setzte der TSV, scheiterte aber erneut am Beiertheimer Schlussmann.

Nach der Pause setzte die Heimmannschaft den SVK sofort wieder unter Druck. Nach zehn Minuten in Bedrängnis stellte Cheftrainer Kevin Stumpilich um und, soviel sei vorweggenommen, wechselte den Sieg ein. Nach einer abgefangenen Ecke wurde vorne rechts vehement der Ball gefordert, der weite Abschlag erreichte sein Ziel, und der neue Mann im Angriff überwand den Torhüter des TSV mit dem Nachschuss, nachdem der erste Versuch noch stark pariert worden war. Die Grünen hätten einen etwas ruhigeren Restabend verbringen können, wäre der Abschluss ihres Spielmachers zwei Minuten später nicht knapp über die Latte gestrichen. So aber musste ordentlich um die ersten drei Punkte der Spielzeit gezittert werden, denn die Pfinztaler hatten in der letzten halben Stunde die besseren Möglichkeiten.

Fünf Minuten vor dem Ende blieb dem Anhang der Blauen der Torjubel im letzten Moment im Hals stecken, als sich Beiertheims Tormann sehr lang machen musste, um einen raffinierten Lupfer doch noch aus der Luft zu holen. Die Schlussminuten der zunehmend unterhaltsamen Partie waren äußerst spannend, beide Teams kamen noch zu Abschlüssen, konnten den Ball aber nicht mehr in die Maschen befördern. Schließlich erlöste der junge Schiedsrichter, der in seinem ersten Seniorenspiel eine rundum solide Leistung gezeigt und in allen entscheidenden Situationen richtig gelegen hatte, die glücklichen Gäste.

Nach einem wirklich harten Stück Arbeit steht endlich der erste Sieg auf der Habenseite, nach der vor allem kämpferisch starken Vorstellung sicherlich verdient, und nach der guten Leistung in Wolfartsweier, wo man mehr als unglücklich als Verlierer vom Platz gegangen war, ungemein wichtig. Zum anstehenden Derby in Bulach darf man nun mit breiter Brust fahren!

– jba –

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