Elf Beiertheimer schlagen Berghausen

Am vergangenen Sonntag empfing die Erste bei perfekten äußeren Bedingungen die viertplatzierte Viktoria aus Berghausen. Da die Personalmisere partout kein Ende nehmen will, blieb die Auswechselbank diesmal komplett verwaist, die letzten elf verbliebenen Akteure mussten es richten.

Und die waren vom Anpfiff an hellwach und sehr präsent. Nach ausgeglichener Abtastphase gelang im linken Halbfeld eine Balleroberung, einem energischen Antritt folgte ein Pass in den Strafraum, der im linken Offensiven einen Abnehmer fand, und dieser brachte seine Farben nach schneller Drehung bereits in der achten Minute in Front.

Auch in der Folge gefielen die Beiertheimer, knüpften an das gelungene letzte Heimspiel, den engagierten Auftritt gegen Forchheims Reserve, nahtlos an. Berghausen aber wollte die Niederlage der Vorwoche vergessen machen und drängte auf den Ausgleich. Mitte der ersten Halbzeit, die unterhaltsame Partie hatte längst gutes Liga-Niveau erreicht, war es dann fast passiert – der SVK-Keeper aber war aufmerksam und entschärfte einen Abschluss aus etwa sieben Metern mit klasse Reflex.

Danach spielte sich das Match lange zwischen den Strafräumen ab und war in dieser Phase absolut ausgeglichen. Potentielle Torgefahr ging von zwei Freistößen für den FC aus, beide Schützen zielten aber zu hoch. Auch ein Versuch der Beiertheimer kurz danach blieb erfolglos. In den letzten zehn Minuten vor dem Pausenpfiff verlagerten die Gäste das Geschehen dann zunehmend in die Hälfte der Grünschwarzen. Aus dem Spiel heraus konnten sie die tadellos agierende Viererkette der Hausherren dabei nicht in ernsthafte Bedrängnis bringen, kamen aber zu einer ganzen Serie von Eckbällen – hier war man im Saisonverlauf verwundbar gewesen und hatte heute zudem wenig Körpergröße auf dem Feld. Da der Ball nach undurchsichtiger Situation in einem Fall nur Zentimeter am aus Verteidigersicht rechten Pfosten vorbeikullerte und in einem weiteren vom Schlussmann unmittelbar vor der Latte aus der Luft gefischt werden konnte, nahm man den Vorsprung aber mit in die Kabine.

Nach dem Seitenwechsel knüpften beide Teams an die gezeigten Leistungen an. Das umkämpfte Match blieb offen und jederzeit spannend, gefährliche Abschlüsse verhinderten die soliden Defensivverbünde aber weitgehend. Mitte der zweiten Hälfte drängte die Viktoria dann wieder stärker. Nach einem taktischen Foul musste der souveräne Unparteiische in der fairen Partie dann doch die erste Gelbe zeigen und sprach den Gästen einen Freistoß aus vielversprechender Position zu, der aber nichts einbrachte. Kurz danach herrschte etwas Konfusion vor dem Beiertheimer Tor, durch unglückliches Stellungsspiel wurde eine Abseitssituation aufgehoben, Berghausen scheiterte aus kurzer Distanz aber erneut am gut aufgelegten letzten Mann der Gastgeber. Eine Viertelstunde vor Schluss machten es diese dann besser: nach einem Entlastungsangriff über Rechts kam der rechte Offensive an den Ball, behauptete diesen nach furiosem Antritt, ließ sich zwar etwas abdrängen, verwandelte dann aber aus fast unmöglichem Winkel spektakulär aus der Distanz zur beruhigenden Zwei-Tore-Führung. Das Beiertheimer Publikum hoffte nun auf eine geruhsame Schlussphase, die Schwarzroten hatten aber keineswegs aufgegeben und wollten das auf diese Weise nicht über sich ergehen lassen. Der SVK hielt dem Druck bis zur 87. Minute stand, konnte dann aber nach einem Angriff des FC zweimal nicht klären und geriet im Fünfer in größte Bedrängnis. Als Berghausens Goalgetter im Getümmel letztlich zu Boden ging, zeigte der Schiri auf den Punkt – eine vertretbare Entscheidung, die den verdienten Anschlusstreffer brachte. So wurden die letzten Minuten zur Abwehrschlacht, am Ende hielt das Bollwerk aber bis zum Ende der Nachspielzeit.

Mit einer wahren Energieleistung verdienten und sicherten sich die Männer vom Europabad also alle drei Punkte und feierten den ersten Sieg gegen einen Vertreter der Top Five. Mit dem dritten Erfolg in Serie behauptet man den sechsten Tabellenplatz, den man am Mittwochabend im Nachholspiel gegen Oberweier unbedingt sichern will.

– jba –

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