Beiertheim dreht das Match gegen Neuburgweier

Am vergangenen Sonntag empfingen die sechstplatzierten Beiertheimer den Tabellenzwölften SC Neuburgweier an der Südtangente. Der überzeugende Auftritt in der Fremde vor Wochenfrist sollte nun unbedingt mit einem Heimsieg bestätigt werden.

Entsprechend engagiert gingen die Hausherren zu Werke und ließen den Gästen vom Anpfiff an nur sehr wenig Raum. Das Mittelfeld wurde mit technisch und läuferisch überlegenem Spiel gut beherrscht, bis zur Strafraumgrenze wurde den Zuschauern sehr ansehnlicher Fußball geboten. Auch an ihrer Einstellung ließen die Grünschwarzen nicht den geringsten Zweifel aufkommen, je eine gelbe Karte für körperliches sowie verbales Fehlverhalten in der Anfangsphase zeugten davon. Allzu schwer machte man dem in Halbzeit eins sehr defensiv eingestellten SC die Verteidigungsarbeit aber nicht – der vorletzte Pass gelang selten, und trotz mehrfacher „Vollversammlung“ am Sechzehner der Weißen wagten die Beiertheimer keine Abschlüsse, schienen den Ball ins Tor tragen zu wollen.

Mitte des ersten Durchgangs dann ein bitterer Moment für die Männer aus Rheinstettens kleinstem Stadtteil – mit einem verunglückten Klärungsversuch wurde der Keeper an der Torauslinie in große Bedrängnis gebracht, dieser verletzte sich dann bei der versuchten Rettungstat ohne Einwirkung eines Gegenspielers so schwer, dass es für ihn nicht weiterging. Kurz darauf hatte der SVK das Führungstor dann endlich auf dem Fuß, scheiterte aber ebenso wie wenige Minuten später an der eigenen Kaltschnäuzigkeit.

An Entschlossenheit mangelte es jedoch nicht; für ein hartes Einsteigen gab es die dritte Verwarnung, und der eine oder andere Akteur befand sich fortan durchaus in der gelbroten Gefahrenzone. In der 35. Spielminute zielte der Gästestürmer nach einem Konter schließlich das erste und einzige Mal im ersten Durchgang auf das SVK-Gehäuse, verzog aber deutlich. Näher am Erfolg war kurz danach wieder das Heimteam, konnte die dritte gutklassige Möglichkeit aber erneut nicht nutzen. So ging es torlos in die Kabinen.

Kurz nach Wiederanpfiff stellte das Auswärtsteam den Spielverlauf auf den Kopf. An der aus Verteidigersicht rechten Seitenauslinie gab es einen Freistoß, wofür genau wussten beide Kontrahenten wohl nicht, die Gäste schalteten aber deutlich schneller. Die Flanke wurde punktgenau in die Mitte des Strafraums geschlagen, der starke, sträflich allein gelassene SC-Stürmer konnte mit einem wuchtigen Kopfball vollstrecken. Sonderlich beeindruckt zeigte sich die junge Truppe von dem Nackenschlag nicht, man wurde sogar präziser und zielstrebiger, und jetzt sammelten die zunehmend bedrängten Kontrahenten zwei farbige Kartons ein. Eine Viertelstunde später wurden die Bemühungen dann endlich belohnt; nach einem öffnenden Pass aus der Innenverteidigung wurde klasse bis in den Sechzehner kombiniert, und jetzt passte endlich auch der Abschluss.

In den folgenden zehn Minuten agierten die Becker/Reich-Schützlinge deutlich überlegen, was schließlich in die schönste Kombination der Partie mündete, eine rasante Kurzpassstafette mit Ausgangspunkt im rechten Halbfeld, der einzig die Krönung – zunächst – versagt blieb. Die Kugel wurde aber umgehend zurückerobert, über zwei, drei Stationen wurde schließlich zum Mittelstürmer durchgesteckt, und der schnürte abgebrüht seinen Doppelpack. Und die Hausherren ließen jetzt nicht mehr locker und erhöhten wenige Zeigerumdrehungen später nach erneut technisch starkem Spiel in Person ihres Zehners auf 3:1. In den verbleibenden gut zehn Minuten konnten die Gäste den heimischen Keeper noch zu einer Faustabwehr zwingen, davon abgesehen lag aber eher das 4:1 als der Anschlusstreffer in der Luft – passieren sollte bis zum Schlusspfiff jedoch nichts mehr.

Nach hartem Kampf blieben also alle drei Punkte am Europabad; die Mannschaft, die deutlich mehr fürs Spiel getan hatte, hatte sie sich auch redlich verdient. Weiter geht es am kommenden Sonntag mit der Auswärtsaufgabe in Wolfartsweier.

Der verletzten Nummer Eins der Gäste, Nico Kistner, wünschen alle Beiertheimer gute Besserung und eine möglichst baldige Genesung!

– jba –

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