Arbeitssieg beim FC Südstern – A1 steht im Viertelfinale des Kreispokals

Am Mittwochabend trat unsere A1 im Achtelfinale des Kreispokals beim FC Südstern an. Vier Tage nach dem dramatischen Sieg beim Landesliga-Tabellenführer und dreizehn Tage nach dem Triumph im Corona-bedingt verschobenen Pokalfinale der Vorsaison allenfalls auf dem Papier ein Selbstläufer. Körperlich und mental strapaziert galt es, die richtige Einstellung zu einem „normalen“ Spiel zu finden, das für einen Akteur aber ein ganz besonderes war – Lennart bestritt wegen eines anstehenden Auslandsaufenthaltes sein letztes Match als Jugendlicher für den SVK Beiertheim, dem er seit F-Jugend-Tagen die Treue gehalten hatte, und führte die Mannschaft mit der Kapitänsbinde als Zehner aufs Feld.

Die Gäste taten sich von Beginn an schwer mit dem etwas holprigen Untergrund, gingen aber dennoch früh in Führung. Nachdem die ersten Versuche sich in Tornähe zu kombinieren gescheitert waren, hielt unser linker Stürmer von der linken Ecke des Sechzehners einfach mal drauf und platzierte die Kugel in der sechsten Spielminute zum 0:1 in den langen Winkel. Der SVK stand danach hinten recht sicher, hier machte sich die Rückkehr eines längere Zeit verletzten Defensivspezialisten positiv bemerkbar. Beim Aufbauspiel aber haperte es mitunter gewaltig. Wie schon beim KSV vermochte man sich nicht so recht an die vorherrschenden Bedingungen anzupassen, das gewohnte technisch feine Spiel konnte man nicht aufziehen, bei den Pässen in die Spitze stimmte meist das Timing nicht. Dazu kam hin und wieder etwas Eigensinn des Ballführenden und die eine oder andere falsche Entscheidung vor dem Tor. Und – der FC spielte auch mit und verkaufte sich deutlich besser, als es der Liga-Tabellenstand hatte vermuten lassen. Eine sehr gute Einschussmöglichkeit des Auswärtsteams Mitte der ersten Hälfte machte der Schlussmann mit einem klasse Reflex zunichte, und seine Vorderleute wurden angesichts des knappen Spielstands zunehmend selbstbewusster. Und so kam es fast, wie es eigentlich hätte kommen müssen; neun Minuten vor dem Pausenpfiff war einer der in Schwarz aufgelaufenen Hausherren über die linke Seite durchgebrochen und kam aus guter Position freistehend zum Abschluss, der Beiertheimer Keeper aber war auf dem Posten. Der Warnschuss sorgte für etwas mehr Konsequenz in der eigenen Hälfte, nach vorne ging aber weiterhin nicht viel zusammen; einen sehr gut ausgeführten Freistoß lenkte der gegnerische Goalie über die Latte. So trudelte die Partie der Halbzeitpause entgegen.

Die zweite Hälfte begann wie die erste; erneut benötigten die Beiertheimer, die weiterhin keinen Glanz versprühten, exakt sechs Zeigerumdrehungen bis zum Torerfolg. Diesmal war es der Mittelstürmer, der seine Gegenspieler ausgetanzt und überlegt unten rechts eingeschoben hatte. Auch nach diesem Treffer wichen die Kontrahenten nicht wesentlich  vom bisher Gezeigten ab. Der FC Südstern agierte mutig und sehr engagiert, kam aber fast gar nicht ins letzte Drittel. Der SVK war sichtlich um einen sauberen Spielaufbau bemüht, brachte aber kaum Klarheit in seine Aktionen. Als nach einer guten Stunde dann doch mal ein Angriff zu Ende gespielt werden konnte, klärte der FC-Schlussmann mit klasse Reflex. Auch einen erneut hervorragend getretenen Freistoß parierte er mit sehenswerter Parade. Wenig später zappelte der Ball nach schnellem Vorstoß über rechts dann doch im Netz, der Treffer fand aber keine Anerkennung, da ein im Abseits stehender Spieler nach Ansicht des Schiris die Sicht des Torwarts behindert hatte – vertretbar. So dauerte es bis in die Schlussviertelstunde, ehe sich der Fußballgott noch eine nette Geste einfallen ließ: Nach einem Foul im Strafraum der Gastgeber zeigte der Unparteiische auf den Punkt. Selbstverständlich ein Fall für den heutigen Spielführer, der souverän zum 0:3 verwandelte – ein schöner Moment, der die Erinnerungen an das „Abschiedsspiel“ sicher bereichern wird. Die Heimmannschaft, darunter auch der eine oder andere Akteur mit grünweißer Vergangenheit, steckte dennoch nicht auf und drängte in der Schlussphase mit Vehemenz auf den Ehrentreffer. So verdient der vielleicht gewesen wäre, unser Keeper hatte etwas dagegen und pflückte zunächst einen gut getretenen Eckball aus der Luft und parierte dann noch einmal stark im Eins gegen Eins. Danach beendete der starke Schiri, der mit der fairen Partie in fast schon freundschaftlicher Atmosphäre keinerlei Probleme hatte, den Vergleich.

Der Titelverteidiger bleibt also auch im Pokal auf Kurs und gegen engagierte Südsterne zudem erstmals in der Saison ohne Gegentor. Das für den 11. November angesetzte Viertelfinale wurde indes Corona-bedingt bereits abgesetzt. Ob und ggf. wann die starken 2002er ihre Wettbewerbe fortsetzen dürfen, erscheint ungewiss.

An dieser Stelle nochmals herzlichen Dank an Amin und seine Trainer fürs Aushelfen.

-jba-

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