Erste Mannschaft steht mit leeren Händen da

Am vergangenen Sonntag empfing unsere Erste die starke Alemannia aus Bruchhausen. Bei guten äußeren Bedingungen wollte man dem Gegner nur zu gerne den 3. Tabellenplatz abjagen.

Die zahlreich erschienenen Zuschauer beider Vereine sahen von Beginn an ein intensives, schnelles Spiel auf gutem Niveau. Die körperlich unterlegenen Beiertheimer versuchten, den Nachteil mit spielerischen Mitteln zu kompensieren, und das gelang ihnen durchaus recht gut. Bis zum Strafraum kam man immer wieder, zwingende Chancen konnten aber zunächst nicht kreiert werden.

Immerhin – im Vergleich zum Auftritt beim Südstern wurde häufiger der Abschluss gesucht; um die solide Abwehr der Alemannen zu überwinden, reichte das aber zunächst nicht. Nach einer guten halben Stunde wehrte der Gäste-Schlussmann einen platzierten Kopfball mit gutem Reflex ab, wohl die beste Chance des SVK in der ersten Halbzeit. Auf der Gegenseite erging es den Roten ähnlich; auch sie generierten zwei, drei sehr gute Einschussmöglichkeiten, konnten ihrerseits den Heimkeeper aber auch nicht überwinden. So ging es torlos in die Kabinen.

Nach dem Seitenwechsel knüpften beide Teams nahtlos an das vor der Pause gezeigte an und boten sich weiterhin einen packenden Kampf. Nach einer guten Stunde musste der Torhüter des SVK alles aufbieten, um eine Doppelchance des FVA zu entschärfen. Ansonsten neutralisierte man sich meist zwischen den Strafräumen – bis zur 72. Minute. Nach einem technisch sehenswert vorgetragenen Angriff über die linke Seite wurde der umtriebige linke Offensivmann im Strafraum mustergültig in Position gebracht und schlenzte den Ball links halbhoch zur vielumjubelten Führung der Hausherren in die Maschen. Doch die Freude währte nicht lange. Fast unmittelbar nach dem Anstoß bekamen die Roten im rechten Halbfeld einen Freistoß zugesprochen; die diagonal in den Strafraum geschlagene Flanke nahm ein Mitspieler per Seitfallzieher ab und traf mit einem Traumtor in den rechten Winkel. Und es sollte noch schlimmer kommen.

Drei Minuten vor dem Ende konnte ein weiterer Freistoß noch in höchster Not entschärft werden. Die folgende Ecke aber nutzte das Auswärtsteam zum einigermaßen kuriosen Führungstreffer; den hoch in die Luft geköpften Ball konnte der Beiertheimer Schlussmann nicht erreichen, hinter ihm fiel er von oben herab hinter die Linie. Die Grünschwarzen konnten ihr Unglück nicht fassen, haderten mit dem Unparteiischen, der ihnen in der Schlussphase viele Aktionen abgepfiffen hat – angefangen beim vermeintlichen Handspiel, das zum Ausgleichstreffer geführt und den Gegner letzten Endes auf die Siegerstraße gebracht hatte. Man muss sich aber auch an die eigene Nase fassen – einen Freistoß aus dieser Position kann es auch mal zu Recht geben; wenn der Ball so lange unterwegs ist, darf man solche artistischen Einlagen im Strafraum nicht ungehindert zulassen, und nach gegnerischen Eckbällen war man auch nicht zum ersten Mal anfällig. In den wilden Minuten bis zum Schlusspfiff musste die enttäuschte und frustrierte junge Mannschaft auch noch Häme und Provokationen vom Spielfeldrand ertragen und froh sein, ohne Platzverweis zu bleiben – die Beiertheimer Fußballleitung honoriert hier ausdrücklich den Anruf der FVA-Führung im Nachgang zur Glättung der Wogen.

Hilft alles nichts – der große Kampf, der tolle Fußball, der immense betriebene Aufwand wurde nicht mit Zählbarem belohnt. So bleibt nur, der Alemannia zum vielleicht etwas glücklichen Sieg zu gratulieren, und alles daran zu setzen, am kommenden Sonntag bei der Mannschaft der Stunde, der Zweitvertretung der Forchheimer Sportfreunde, etwas mitzunehmen.

Nicht unerwähnt bleiben soll der Kantersieg der Zweiten, die sich im Vorspiel mit einem jederzeit verdienten 5:1 endlich aus dem Tabellenkeller geschossen hat.

– jba –

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