Bärenstarke A1 schlägt Reichenbach auch im Pokal

Am Sonntagvormittag kam es in Reichenbach zum zweiten Mal innerhalb von vierzehn Tagen zum Duell der beiden topplatzierten Kreisligisten, diesmal stand man sich in der zweiten Runde des Kreispokals gegenüber. Beiertheim hatte das ausgeloste Heimrecht geopfert; kein Nachteil für die technisch versierte Truppe, durfte man doch auf dem hervorragenden Kunstrasen antreten. Auch dass lediglich zwölf Mann an Bord waren, konnte die gute Stimmung bei den Grünweißen nicht schmälern.

Und die Gäste begannen stark. Aus einer von Beginn an recht hoch stehenden stabilen Defensive heraus wurden die Reichenbacher permanent unter Druck gesetzt. Die erste Einschussmöglichkeit ließ folgerichtig nicht lange auf sich warten; nach sieben Minuten konnte sie unser schneller Außen, diesmal sehr offensiv ausgerichtet, aber noch nicht nutzen. Zehn Minuten später verhinderte dann eine doppelte Großtat des Schlussmanns der Nullfünfer die Gästeführung, kurz danach strich ein sehenswerter Schuss unseres Rechtsaußen über das Tor. Nach einer knappen halben Stunde wäre der reaktionsschnelle Reichenbacher Tormann wohl geschlagen gewesen, aus dem Gewühl heraus kam unser Allrounder in Stürmerdiensten an den Ball, scheiterte aber am Pfosten.

Der TSV deutete dann durch einen Freistoß ein wenig Gefahr an, war ansonsten im ersten Durchgang in der Offensive aber weitestgehend wirkungslos. Viel besser machte es der SVK einige Minuten vor dem Pausenpfiff: unser im Strafraum bedrängter Außenspieler erlief mit großem Einsatz einen etwas zu weit vorgelegten und schon verloren geglaubten Ball im Bereich der Eckfahne, behauptete ihn stark und zirkelte ihn dann punktgenau auf den Kopf unseres Mittelstürmers – die zu diesem Zeitpunkt hochverdiente Führung für das Auswärtsteam. Wenig später ging es in die Kabinen.

Nach Wiederanpfiff wirbelte unser Team die Hausherren ordentlich durcheinander und zeigte die Effizienz, die es im ersten Durchgang so lange hatte vermissen lassen. Keine drei Minuten waren gespielt, als unser Mittelstürmer nach schnellem Vorstoß an der rechten Strafraumkante angespielt wurde, vor dem herausstürzenden Keeper an den Ball kam und ihn mit einem technisch perfekt gemachten Heber überwand. Drei weitere Zeigerumdrehungen später ging alles erneut viel zu schnell für die Gastgeber. Eine sehenswerte Kombination durch die Mitte führte bis an den Strafraum, nach rasantem Doppelpass mit der Sturmspitze schob unser Zehner die Kugel am Schlussmann vorbei zum 0:3 ins Netz – ein Treffer, der nicht nur unseren Erfolgs-Co-Trainer an der Seitenlinie in Verzückung versetzte.

Nach einer guten Stunde brachte sich die Heimmannschaft dann aber nachdrücklich in Erinnerung. Die Beiertheimer vertändelten zunächst einen Ball ins Seitenaus, Reichenbach reagierte schnell mit einem weiten Einwurf in Richtung Strafraum, die Zuordnung stimmte nicht und der Angreifer wurde regelwidrig gestoppt. Den resultierenden Freistoß konnte die SVK-Defensive nicht sauber klären, der Ball sprang zu einem TSV-Angreifer, der mühelos aus etwa sieben Metern auf 1:3 verkürzen konnte. Es folgte die weitaus stärkste Phase der Türkisfarbenen, die nun sichtlich beflügelt waren und in den nächsten gut zehn Minuten den Ton angaben. Die Chance zum Anschlusstreffer war da, die Gäste präsentierten sich aber wie schon in den vergangenen Wochen auch unter Druck gefestigt. Eine Viertelstunde vor Schluss bot sich gegen den aufgerückten Gegner eine Gelegenheit zum Konter, und die wurde eiskalt ausgespielt und von unserem Rechtsaußen mit raffiniertem Chip über den Keeper abgeschlossen. Damit war das Match entschieden; Reichenbach steckte zwar nicht auf, konnte aber bis zum Schlusspfiff des fehlerfreien Schiedsrichters keine gefährliche Situation mehr erzwingen.

Unter dem Strich steht ein hochverdientes 4:1 gegen einen starken Gegner, der allerdings nur phasenweise in der ersten Halbzeit sowie nach dem Torerfolg sein ganzes Können offenbarte. Da der Sieger dieser Partie im Viertelfinale ein Freilos gezogen hat, überwintern die Grünweißen im Pokal und greifen erst am 18. März im Halbfinale wieder in den Wettbewerb ein. In der Kreisliga steht am kommenden Samstag die Reise nach Spielberg an, wo man auf die Karlsbader Spielgemeinschaft trifft.

-jba-

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