Am Samstag kam es an der Alb unter sommerlichen Bedingungen zum Aufeinandertreffen der beiden jüngsten Teams der Liga, unserem SVK und der zweiten Mannschaft des FC Nöttingen. Unser Co-Trainer Werner musste dabei ungewollt improvisieren, da sowohl in der Offensive als auch in der Defensive bewährte Kräfte fehlten.
Die Beiertheimer fanden dennoch gut ins Spiel, vor allem im Mittelfeld griffen bald die eingeübten Abläufe, nach vorne hakte es aber. Die Nöttinger konnten so immer wieder Bälle erobern, in die Nähe des Sechzehners kamen sie lange aber ebenfalls nicht. So resultierte die erste Torchance aus einem Standard. Ein Eckball wurde von den Lila-Weißen mustergültig auf den langen Pfosten gezogen, die Abnahme krachte an den Pfosten, unser Keeper war wohl mit den Fingerspitzen noch entscheidend dran. Eine Situation, die man unbedingt vermeiden wollte; wenig später wurde dennoch erneut wenig souverän zur Ecke geklärt, die diesmal aber keine Gefahr brachte. In der Folge spielte sich das Match ausschließlich zwischen den Strafräumen ab, es wurde um jeden Meter gefightet, und die Atmosphäre wurde sowohl auf als auch neben dem Platz immer hitziger. Die Heimelf wirkte nach vorne einen Tick gefährlicher und generierte Mitte der ersten Hälfte zumindest zwei Halbchancen, holte sich aber in Person ihres kompromisslosen Mittelstürmers auch zu Recht einen gelben Karton ab. Kurz darauf rutschte dann ein Nöttinger mit beiden Füßen voraus in unseren Kapitän, der Schiedsrichter zeigte sofort glatt Rot; eine sehr harte Entscheidung, zumal sich der Spieler bis dahin nichts hatte zu Schulden kommen lassen. Die Diskussionen danach brachten nichts ein, jedoch landete unser Coach schließlich auf der Tribüne. Wenige Minuten vor dem Pausenpfiff dann die schönste und entscheidende Szene der Begegnung: nach einer technisch anspruchsvollen Ballstafette mit zwei Doppelpässen in der Hälfte des Gegners wurde unserem lauernden Mittelstürmer scharf in den Lauf gespielt, dieser ging noch einige Meter und vollendete eiskalt zum Tor des Tages.
Nach dem Kabinengang versuchten sich die Grünen in Ballbesitzfußball, mit einem Mann mehr auf dem Platz wollte man den Gegner möglichst viel laufen lassen und auf die Chance zum entscheidenden Konter warten. Die eine oder andere Gelegenheit dazu bot sich dann auch, die Gäste ließen unsere Jungs aber mehrmals ins Abseits laufen. Auf der Gegenseite verbrachte unser Schlussmann die bislang geruhsamste Halbzeit der Saison. Zwar stockte den Heimfans nach Ballverlusten der hin und wieder doch arg zögerlich agierenden Hausherren mehrfach der Atem, denn Nöttingen schaltete blitzschnell um; danach liefen sich die Angreifer aber regelmäßig in der aufopferungsvoll kämpfenden Abwehrreihe der Gastgeber fest um brachten keinen Ball aufs Tor. So schaukelte man das nicht ganz ungefährliche Spiel über die Zeit, in der Schlussphase musste dann durchaus noch etwas gezittert werden, auch weil der Unparteiische die taktischen Verzögerungen der Beiertheimer mit Zusatzminuten ahndete.
Unter dem Strich auf der Gegenseite nachvollziehbar frustrierte Nöttinger, für unsere Jungs aber drei ganz wertvolle Punkte, die ihnen dann auch eine Einladung von Edel-Fan und Gönner Wolfgang ins heimische Restaurant einbrachte. Am Samstag steht der schwere Gang nach Durlach-Aue an.
-jba-