Mit großem Umweg, damit auch wirklich alle zusammenfahren können, ging es am Freitagabend im Partybus nach Weingarten. Der Tabellenletzte wartet auf uns! Obwohl war eher anders rum, denn 6 heiße Beiertheimer waren schon beim Aufwärmen, während das Team aus Weingarten so nach und nach eintrudelte. Die wussten wohl schon vorher, dass das warm machen bei 25 Grad Hallentemperatur eigentlich völlig überflüssig ist. Und so ging es überhitzt zum Vorlesen der Aufstellung. Der letzte Satz konnte wohl als schlechtes Omen gedeutet werden, denn bis 10 Uhr sollten wir aus der Halle sein, aber „falls es wiedererwarten länger geht, müsse man wohl an drei Tischen spielen.“ Da hatten vielleicht schon ein paar Beiertheimer erwartet, dass das heute ein Spaziergang werden sollte, denn selbst der Gegner rechnete mit einem schnellen Ende. Nachdem es dann aber schon nach den Doppeln 1:2 stand und das vordere und mittlere Paarkreuz mit 2:2 startete, waren die Hosen wohl gestrichen voll. Denn mit einem 3:4 hatte niemand gerechnet.
Jetzt aber von vorne. Till/Phil hatten einen miesen Start, denn Till konnte sich erst überhaupt nicht auf die Entschleunigung und die kurzen Bälle einstellen, so dass mal gar nichts ging und der erste Satz schnell weg war. Nach und nach konnte sich aber beide besser reinfuchsen und drehten das Spiel dann sicher mit einem 3:1 um. Gleichzeitig musste unser Ersatzverstärktes Doppel 2 mit Max und Christian ran. Die hatten es ähnlich schwer und mussten sich noch als Doppel finden. Einen Satz konnte sie dabei holen, aber mehr war nicht drin. Dann kam das Spitzen-Dreier-Doppel um Stibi und Rainer und schon beim Einspielen schlotterten die Knie, wegen der zugegebenermaßen sehr eklig gespielten Noppe. In einem Spiel, in dem Beide nicht ansatzweise an die letzten Spiele anknüpfen konnten, mussten sie sich schlussendlich in 5 geschlagen geben.
Nach den Doppeln dann das erste Einzel mit Till. Dieser hatte es aber immer noch nicht so ganz gerafft, dass heute nicht der Tag für Halbdistanz Topspinduelle ist und so kam es wie es kommen musste und wir lagen plötzlich 1:3 hinten. Parallel dazu spielte Phil seinen gewohnten Stiefel runter und lies nur kurz am Anfang den Gegner mitspielen bevor er ihn vollends einschläferte. Nun kam Maximus an die Reihe und man erwartete eigentlich die gewohnt sichere und abgeklärte Art seinen Gegner platt zu machen, doch weit gefehlt, denn die Noppe aus dem Doppel drei war wieder da. Was soll man da auch groß rumreden, der Max musste Lehrgeld zahlen und wurde ordentlich paniert – so klar hatte es schon lange keiner mehr geschafft. Am Nebentisch mühte sich Rainer redlich nicht das gleiche Schicksal von Till zu teilen, denn auch er wollte nicht wahrhaben, dass heute nicht der Tag des Halbdistanzspieles war. Somit stellte er also auf Halbdistanz Lupftopspinkracherspiel um und konnte glücklich in der Verlängerung des 5ten Satzes noch gewinnen. Da es den Weingartner nun aber langsam zu bunt wurde und wir ja um 10 draußen sein mussten, durfte unser Spitzenspieler aus der dritten Mannschaft Christian an der dritten Platte ran. Nach großem Rückstand im ersten Satz, konnte er aber am Schluss noch mal alle Kräfte mobilisieren und nahm ihm diesen noch in der Verlängerung ab. Der Gegner trauerte dann noch länger hinterher und konnte es aber auch nicht mehr abwenden und so gewann auch Christian! Stibi währenddessen war in absoluter Tiefstform unterwegs und knüpfte nahtlos ans Doppel an. Wie dem auch sei, ab und zu blitzte durch wozu er eigentlich im Stande ist und so drehte er noch einen 1:2 Rückstand um und ging als Sieger von der Platte.
Nun also wieder das vordere Paarkreuz. Nun schienen sich langsam die vollen Hosen zu leeren, denn sowohl Phil als auch Till spielten souverän und brachten beide Spiele locker heim. Max schien sich von dem Schock aus dem ersten Einzel erholt zu haben und knallte in gewohnter Manier seinen Gegner weg – dieser beschwerte sich dabei auch lautstark, dass er von hinten bis vorne verarscht wird. Rainer nun also gegen die ekligen Noppen und auch er musste sich mächtig strecken, um nicht auch noch zu verlieren. Nach dem zweiten Satz, kam er dann aber langsam in seine gewohnt sichere Spielweise gegen diesen Spielertyp, so dass dies Sätze 3 und 4 ziemlich klar geholt wurden (Rainer fand die Noppe übrigens so schick, dass er diese auch gleich bestellte, vielleicht leuchtet hier bald ein neuer Abwehrstar vom Beiertheimer Himmel).
Es war also geschafft, 9:4 gewonnen und auch noch pünktlich auf 10 Uhr fertig geworden. Nach der Hitzeschlacht und dem anfänglichen Schock, musste nun erst einmal der Flüssigkeitshaushalt wiederhergestellt werden und so wurde noch ordentlich die Tanks druck befüllt bevor es dann im Partybus wieder nach Hause ging. War ein hartes Stück Arbeit und hoffentlich ein Warnschuss für alle, jeden Gegner von Anfang an ernst zu nehmen.