Am vergangenen Sonntag stand das Heimspiel gegen die überraschend starke SG Rüppurr auf dem Programm. Bei sehr guten äußeren Bedingungen und erstmals in dieser Saison mit 16 fitten Spielern wollte man endlich einem Spitzenteam Paroli bieten.
In der ersten Viertelstunde sah es für Beiertheim gar nicht so schlecht aus, zwar kam man noch nicht entscheidend vor den gegnerischen Kasten, ließ aber auch nichts zu; das schlechtere Team war man keineswegs. In der 16. Spielminute kam dann die SG über links etwas zu leicht durch, und plötzlich stand der linke Offensivmann alleine an der Strafraumkante. Unser Keeper stürzte ihm entgegen, kam aber einen halben Schritt zu spät – man hangelte noch etwas mit den Füßen, der Angreifer kam letzten Endes aber vorbei und schob ins leere Tor ein. Danach spielte Rüppurr abgeklärt, ließ den SVK gelegentlich kommen, konnte sich aber auf seine starke Defensive verlassen. Übermächtig erschien der Kontrahent nicht, und allzu sehr musste er sich am zweiten Treffer auch gar nicht beteiligen. Der letzte Pass war nach einem Vorstoß durch die Mitte eigentlich schon verloren gewesen, landete in der linken, von Roten völlig freien Strafraumhälfte, wurde von da aber vom rechten Außenverteidiger per Kopf ins eigene Tor bugsiert. Kurz vor dem Pausenpfiff kam dennoch etwas Hoffnung auf; nach einem Tritt zwar von hinten, jedoch nicht unbedingt erkennbar in böser Absicht, flog ein Spieler der SG mit glatt Rot vom Platz – eine zu harte Entscheidung. Bald darauf ging es in die Kabinen.
Nach dem Seitenwechsel wollte man nun die Aufholjagd starten, stand sich aber nach wenigen Minuten schon wieder selbst im Weg. Auf Höhe der Mittellinie wurde unbedrängt der Ball vertändelt, Rüppurr schaltete blitzschnell um, konterte mustergültig und erzielte die Vorentscheidung. Beiertheim hatte danach mit einem Mann mehr auf dem Platz mehr vom Spiel, der Tabellenzweite kam nicht mehr entscheidend nach vorne, musste dies allerdings ja auch nicht. Nachdem eine hochkarätige Einschussmöglichkeit kläglich vergeben worden war, gelang in der 71. Minute den Grün-Schwarzen endlich der mittlerweile definitiv verdiente Treffer zum 3:1, der linke Außenverteidiger hatte einen Bilderbuchfreistoß unhaltbar versenkt.
Sollte nun doch noch etwas gehen? Noch hätte man 20 Minuten in Überzahl vor der Brust gehabt, damit war aber zwei Zeigerumdrehungen später Schluss. Der zur Pause neu gekommene rechte Außenverteidiger fuhr seinem Gegenspieler in die Parade und sah nun seinerseits glatt Rot; eine Konzessionsentscheidung, die man vor dem Hintergrund des in der ersten Halbzeit Geschehenen vertreten kann, die aber auf Zuruf erfolgte und deshalb nicht hätte getroffen werden dürfen. Sei es drum, der zahlenmäßige Vorteil war dahin. Beiertheim blieb dennoch die spielbestimmende Mannschaft, gegen die beste Abwehr der Liga war aber nichts mehr auszurichten.
Unter dem Strich steht eine verdiente Niederlage, die so auf gar keinen Fall hätte passieren müssen. Zum Wunden lecken bleiben nun nur zwei Tage, an Allerheiligen geht es zum oberen Tabellennachbarn FC Viktoria Jöhlingen.
– jba –