TSV Pfaffenrot bei zwei Spielen weniger wieder dran am Spitzenduo
Coach „Zeki“ Yilmaz mit etwas Abstand zum Spiel: „Das Auftreten von uns war zu locker. In der Einstellung und auf dem Platz. Wer dachte, der KIT SC ist im Vorbeigehen zu schlagen, hat sich getäuscht. Das sollte uns für Montag Warnung genug sein. Wir haben den Gegner unterschätzt; hinzu kommt, dass unsere Leistungsträger keinen guten Tag hatten. Erst nach dem Gegentor sind wir, viel zu spät, aufgewacht. Schade die Abseitsentscheidung des Schiris beim Tor von Javad Khaki und Pech beim Lattentreffer von Berkan in Min. 90. Da hätten wir aus einem verkorksten Spiel doch noch etwas mitnehmen können.“
Drei Tage verbleiben dem Aufstiegsaspiranten Beiertheim um sich zu schütteln und zu reflektieren, woran es letztendlich gelegen haben könnte, die Punkte liegen gelassen zu haben. Das Rückrundenspiel gegen den KIT SC findet bereits am Ostermontag um 15:00 Uhr auf heimischem Geläuf statt. Hatte man doch am Gründonnerstag Abend unter besten Bedingungen im neuen Sparda-Sport-Park die Möglichkeit, durch einen Sieg mit dem Tabellenführer aus Busenbach gleichzuziehen. Den Willen kann man der Mannschaft nicht absprechen, es entstand aber der Eindruck, dass man mit angezogener Handbremse agierte.
Das Spiel gestaltete sich mit unpräzisen Pässen und technischen Mängeln auf beiden Seiten in der Anfangsphase. Als man sich an den Untergrund (neu verlegter Kunstrasen) gewöhnt hatte, wurde das Spiel laufintensiver. Der Gast aus Beiertheim hatte das Geschehen mit Feldvorteilen zunächst 30 Minuten im Griff, ohne besondere Highlights zu setzen. Torchancen gab es so gut wie keine. Das KIT-Team beschränkte sich auf gutes Defensivverhalten – und das machte die Heimelf gut. Im Aufbauspiel versuchten beide Teams stets, in der Offensive ein Überzahlspiel zu schaffen, indem sie aus einer Dreierkette agierten. Das verschaffte dem Gegner auch immer wieder die Möglichkeit, bei Ballverlusten in der Vorwärtsbewegung zu kontern. Es entstanden Räume, welche nicht genutzt wurden.
Ab Min. 30 kippte das Spiel zugunsten der Heimmannschaft. Auch wenn die KIT-Spieler bisher unterlegen waren, so setzten sie jetzt auf präzise, lange und hohe Bälle. Das klappte phasenweise perfekt über den guten TW Pascal Schwab und leitete den ein oder anderen Konter ein. In der Offensive sicherte man sich diese Bälle und brachte durch gute Einzelaktionen und hohes Tempo die Beiertheimer Abwehr ins Schwanken. Es waren immer wieder die Kommandos „Tempo hochhalten“ von der KIT Coach Bank zu hören. Da war klar, wie man den Gast in die Knie zwingen wollte. In Halbzeit 2 ähnliche Bilder. Die Beiertheimer schafften es nicht, über ihre rechte Abwehrseite die Räume für lange Bälle zuzustellen. Dadurch gelang es dem KIT Team, durch einen hohen Ball über die linke Seite eine Flanke in die Box zu bringen, diese wurde abgelegt und Eisemann vollendete unhaltbar aus 11m ins Gehäuse zum 1:0 (64 Min.). Nun wachten die Beiertheimer auf, man ließ sich nicht mehr so hinten rein drängen, gestaltete das Spiel wieder breiter und kam zu der ein oder anderen Chance. Die größte Chance zum Ausgleich hatte man in der 90 Min. durch den Lattenkracher von Berkan Yüzgider. Referee Dustin Mattern hatte die Partie durch viel Kommunikation mit den Spielern bis auf zwei Abseitsfehlentscheidungen auf beiden Seiten (so von außen zu betrachten) gut im Griff.
Fazit: Generell war wenig von einer gegenseitigen positiven Motivation in HZ 1 bei den Grün-Weißen zu sehen. Man ärgerte sich über Fehlpässe, Laufwege ins Leere usw. In Sachen „Pressing bei Ballbesitz des Gegners“ und „Laufspiel im Spielaufbau“ baute man in den 90 Min. ab. Phasenweise zu umständlich gespielt, zu viele Ballkontakte und dann gehst du an einem schwächeren Tag, dem man dem Team durchaus zugestehen darf, auch mal als Verlierer vom Platz.
-rt-