Am vergangenen Sonntag empfing Beiertheims Erste den abstiegsbedrohten TSV Palmbach. Bei kühlem, aber weitestgehend trockenem Wetter sollten endlich die ersten Punkte des Jahres eingefahren werden. Aus dem Vollen schöpfen konnte Cheftrainer Gennadii Chapurin dabei erneut nicht – ganze zwei Akteure bereicherten die Einwechselbank.
Die Heimmannschaft zeigte von Beginn an eine recht passable Ordnung, Akzente nach vorne wollten aber lange eher nicht gelingen, was auch an mangelnder Risikobereitschaft lag – angesichts einer schwarzen Serie von sieben sieglosen Spielen nicht verwunderlich. Die Gäste kamen auch nicht eben mit der breitesten Brust an die Alb, die erste Großchance verzeichneten sie dennoch; nach einem Patzer in der SVK-Innenverteidigung strich der Abschluss nur um Zentimeter am aus Angreifersicht rechten Pfosten vorbei.
Danach neutralisierten sich zwei solide, aber biedere Teams wieder weitestgehend im Mittelfeld. So gelang denn die Führung für die Hausherren nach einer knappen halben Stunde auch eher aus heiterem Himmel – dem heute sehr starken Achter fiel bei einem seiner Vorstöße der Ball etwas unvermittelt vor die Füße, er reagierte aber schnell und überwand den herauseilenden Torhüter aus der Distanz mit einem gefühlvollen Heber. Danach spielte sich wieder fast alles zwischen den Strafräumen ab, bis zum Pausenpfiff musste keiner der Keeper nochmal mit der Hand eingreifen.
Nach dem Kabinengang ein ähnliches Bild, beide Mannschaften ließen den Ball bei Besitz ganz gut zirkulieren, nach vorne ging aber wenig. So waren gelbe Karten und einige Eckbälle, von welchen auf beiden Seiten allerdings auch keinerlei Gefahr ausging, lange Zeit die Höhepunkte der Partie. Erst zur Mitte des zweiten Abschnitts gab es den nächsten Aufreger – nach einem schönen Angriff durch die Mitte stand Beiertheims Sturmspitze im Strafraum plötzlich frei, marschierte auf den Torhüter zu und kam beim Aufeinandertreffen zu Fall. Der Unparteiische zeigte sofort auf den Punkt, eine überaus harte Entscheidung, die den Gästekeeper derart in Rage brachte, dass er verwarnt wurde. Dies erregte den Bestraften nun aber noch mehr, und so musste er wenige Augenblicke später den Platz mit Gelb-Rot verlassen. Unbehinderte Schüsse aus elf Metern Entfernung waren in dieser Spielzeit bislang allenfalls Halbchancen für die Grünen, der nach seiner starken Leistung selbstbewusste mittlerweile auf die Zehn beorderte Achter überwand aber den eingewechselten Feldspieler mit seinem nicht übermäßig platzierten Versuch zum 2:0.
Man muss den Palmbachern Tribut zollen, dass sie trotz der unglücklichen Lage sehr engagiert weiter spielten und tatsächlich die Chance zum Anschlusstreffer erkämpften – bei einem scharf getretenen Freistoß direkt neben dem Pfosten musste sich der von seinem Fingerbruch genesene Beiertheimer Keeper schon sehr lang machen. Die endgültige Entscheidung brachte dann eine Einwechslung in der Schlussphase. Der bullige neue Mittelstürmer stand zunächst in der 84. Minute bei einer Flanke von links im Strafraum goldrichtig und vollstreckte abgezockt zum 3:0, gerade mal 120 Sekunden später legte er ebenso abgeklärt auf den Man of the Match ab, der so seinen Dreierpack schnüren konnte; und wären schon alle Laufwege im Team optimal abgestimmt, hätte auch sein raffiniert durchgesteckter Pass in der Schlussminute einen Abnehmer gefunden.
Unter dem Strich steht ein erlösendes, souverän anmutendes 4:0 – ein angesichts der Spielanteile etwas zu hohes Ergebnis. Positiv herauszustellen ist aber, dass heute definitiv kein Beiertheimer enttäuscht hat, alle 13 zur Verfügung stehenden Spieler haben alles gegeben, was in ihrer Macht steht. Diese Einstellung wird am kommenden Sonntag gegen Oberweier erneut von Nöten sein!
– jba –