Nach dem bisherigen guten Saisonverlauf mit Platz 2 und 4 Punkten Rückstand auf Platz 1 darf man mit dem Verlauf des Spiels gestern unzufrieden sein. Die Mannschaft wollte, spielte auch phasenweise drückend wie in HZ 2. Dabei erarbeitete sie sich gute Torgelegenheiten, welche ungenutzt blieben. Entweder sah man den besser postierten Mitspieler nicht oder riskierte zu viel im Eins gegen Eins. Das lange Ballhalten des Heimteams ermöglichte dem KSV oft schnelle Balleroberung und Tempo im Umschaltspiel. Das ist ihre Königsdisziplin.
An diesem Tag war man offensiv wie defensiv läuferisch stark gefordert. Positiv war, das wir ganz klar mithalten konnten. Eines jedoch schafften wir an diesem Tag nicht, unsere Fehlerkette zu minimieren. So lief man einem unglücklichen 0:1 per Distanzschuss hinterher, vertändelte unnötig im Mittelfeld den Ball durch zu langes Halten vor dem 0:2 und lief in einen Konter, als das Zentrum offen war. Beim 1:3, der Vorentscheidung, gab es eine ganz eindeutige Unstimmigkeit in der Kommunikation der Defensive. Dieses Tor darf nie und nimmer fallen, dann hätte man bis zum Schlusspfiff noch mehr auf ein Unentschieden gehen können.
Sehr positiv war das Aufbäumen und das Anrennen bis zum Schluss.
„Es klingt hart, aber wenn unsere Spieler mehr wollen, und das wollten sie, dann müssen wir anders auftreten. Heute hatten nicht alle Normalform, was man einem jungen Team zugesteht. Jedoch sollte die Einstellung stimmen. Diese hat bei dem ein oder anderen heute etwas gefehlt. Ich verstehe dies Unruhe auch von außen bei Schiedsrichterentscheidungen unter den Spielern nicht. Sie sind zu akzeptieren“ so ein genervter Coach R. Taugner nach dem Spiel.
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