Im Viertelfinale des Kreispokals trat unsere B1 am vergangenen Mittwoch Abend bei nasskaltem Wetter bei der zweiten Mannschaft der SG Siemens an.
Die Beiertheimer fanden sehr gut ins Spiel und sicherten sich von Beginn an mehr Spielanteile. So dauerte es nicht allzu lange, bis man erstmals im Strafraum der Hausherren auftauchte. Kapital konnte man aus der ersten guten Szene aber nicht schlagen. Auch in der Folge bestimmten die Gäste das Geschehen. Siemens kam nicht allzu häufig aus der eigenen Hälfte heraus und musste immer wieder nach hinten arbeiten. Mitte der ersten Halbzeit konnte man dann durchaus von einer deutlichen Überlegenheit der Grünen sprechen. Der zu diesem Zeitpunkt hochverdiente Führungstreffer in der 26. Minute war dann aber doch wieder eine schwere Geburt. Unsere Jungs müssen derzeit einfach einen immensen Aufwand betreiben, um endlich zum Torerfolg zu kommen. Die Hoffnung, dass der Knoten nun gelöst war, erfüllte sich aber nicht. Die nächsten Gelegenheiten wurden allesamt ausgelassen, hinten wurde es nur einmal brenzlig. Unser Keeper blieb aber Herr der Lage. Da kurz vor dem Pausenpfiff auch noch Pech hinzukam und ein gefühlvoller Heber über den zu weit vorm Tor stehenden Schlussmann der SG an die Latte klatschte, ging es mit dem gefühlt viel zu knappen Vorsprung in die Kabine.
Nach der Pause kam der Kreisliga-Tabellenführer dann deutlich stärker zurück. Die Körpersprache verhieß nichts gutes, und prompt waren unsere Schützlinge dann bereits nach fünf Minuten überrumpelt. Siemens spielte nach dem Ausgleich gut mit und zeigte jetzt auch technisch vor allem über die rechte Seite immer wieder sehr gute Szenen. Beide Abwehrreihen standen über weite Strecken aber gut und ließen kaum noch Aufreger zu. Die Hausherren hatten schließlich auch nach Spielanteilen ausgeglichen, die beste Torchance verbuchte dann aber doch das Auswärtsteam. Unser linker Offensivmann, der alleine aufs Tor zustürmte, schoss den Ball dem bereits zu Boden gehenden Siemens-Tormann aber in die Arme. Da eine weitere gute Situation vertändelt wurde, da offensichtlich niemand so recht aufs Tor schießen wollte, ging es in die Verlängerung.
Und in dieser ließen sich unsere Jungs erneut düpieren, man war noch gar nicht richtig sortiert, da wackelte schon wieder das Netz. Nun waren die Gastgeber natürlich am längeren Hebel und suchten die endgültige Entscheidung, während für die aufopferungsvoll, aber etwas glücklos kämpfenden Grünen nicht mehr allzu viel sprach – außer der Tatsache, dass sie offensichtlich niemals aufgeben und buchstäblich bis zum Umfallen kämpfen. Und dieser Glaube an die eigene Chance sollte sich tatsächlich auszahlen, quasi mit dem Pausenpfiff war der Ausgleich erzwungen. In der zweiten Hälfte der Verlängerung tat dann Beiertheim mehr, die SG wechselte mehrmals und hatte bei Ballbesitz Zeit, schien sich mit dem näher rückenden Elfmeterschießen gut anfreunden zu können. Zu diesem kam es dann auch.
Siemens durfte den Shootout beginnen und traf, Beiertheim nicht. Und so ging es weiter, nach fünf Schüssen stand es 3:0. Fußball-Experten wissen: noch toter kann man bei einem Elfmeterschießen gar nicht sein. Während man sich beim SG-Anhang abklatschte und auf die Siegesfeier einstellte, trafen unsere Jungs viermal in Folge – und die Hausherren gar nicht mehr.
So kommt der SVK dank großer Lauf- und Kampfbereitschaft und einem nervenstarken Tormann doch noch eine Runde weiter – ganz so schwer hätte man es sich aber gar nicht machen müssen. Am Samstag geht es in der Landesliga weiter mit dem schweren Auswärtsspiel beim Tabellenvierten VfB Bretten.
-jba-