25 Tore hat die Beiertheimer B1 in den ersten 8 Saisonspielen erzielt, kein Landesligist traf bisher öfter. Gerade mal 7 Gegentore ließ die Hintermannschaft des FC Germania Forst in diesem Zeitraum zu, auch das Ligabestwert. Eine dieser beiden glänzenden Bilanzen würde nach dem Schlusspfiff einen Kratzer abbekommen – dies waren die Vorzeichen, als man am vergangenen Samstag bei Sonnenschein, aber eisigem Wind an der Alb die Klingen kreuzte.
Die Hausherren pressten von Beginn an und hielten das Spielgeschehen zunächst erfolgreich fernab vom Gefahrenbereich. So dauerte es nicht lange, ehe man zum ersten mal zum Abschluss kam, die Chance blieb aber noch ungenutzt. Im zweiten Anlauf landete die Kugel dann im Netz; nach schöner Kombination durch die Mitte wurde der Ball am Sechzehner durchgesteckt – der gegnerische Innenverteidiger sah da nicht eben gut aus – und fand in unserem schnellen rechten Außen einen potenten Abnehmer; der fackelte nicht lange und vollstreckte abgebrüht (5). Forst wirkte etwas geschockt und ließ im Anschluss mehrere hochkarätige Möglichkeiten zu. Doch unser Mittelstürmer vergab ebenso (8.) wie unser zuvor erfolgreicher Torschütze (11.), unser linker Offensivmann (14.) und unser Zehner (16.). Erst dann fanden die Germanen ihre Linie, agierten viel griffiger, bisweilen giftig, und befreiten sich aus der Umklammerung. Die Partie war nun ausgeglichen und fand weitestgehend zwischen den Strafräumen statt. Die schlechte Chancenverwertung aus der Anfangsphase hätte sich dann fast gerächt; ein langer Ball in die Spitze mutierte zum Torschuss, den unser Keeper nicht festhalten konnte, den Nachschuss kratzte unser rechter Außenverteidiger von der Linie. Danach ließen die Abwehrreihen bis zur Pause keine gefährlichen Situationen mehr zu, ein zweiter Treffer der Heimmannschaft war zu Recht wegen Abseitsstellung nicht gegeben worden.
Nach dem Seitenwechsel knüpften die Kontrahenten nahtlos an das zuvor Gezeigte an. Die Partie bewegte sich auf einem guten Niveau, meist aber in sicherer Entfernung der Strafräume. Der SVK wirkte einen Tick versierter am Ball, machte in den Zweikämpfen aber mitunter einen etwas zu biederen Eindruck. Mit zunehmender Spieldauer und abnehmenden Kräften häuften sich dann die Nickligkeiten, wodurch die Gäste zu zwei Freistößen in aussichtsreicher Position kamen – und mit schönen Varianten zu überraschen wussten. Mitte der zweiten Hälfte verschärften dann die Grünen das Tempo merklich, auch in Person des zuvor auf der rechten Seite eingewechselten laufstarken neuen Offensivmanns. Unbeeindruckt von den Forderungen des Anhangs der Roten nach einer Verwarnung schnappte dieser sich auf Höhe der Mittellinie den Ball, überlief zwei Gegner mühelos und legte 16 Meter vorm Tor quer, unser Mittelstürmer beendete seine Minikrise und vollendete unnachahmlich direkt. Zwei Minuten später machten die beiden Protagonisten des 2:0 dann den Deckel drauf: gemeinsam konterten sie die aufgerückten Forster aus, liefen auf den gegnerischen Schlussmann zu, und als alle ein Abspiel erwarteten, verwandelte unser befreiter Neuner mit einem platzierten Flachschuss neben den linken Pfosten. Es ehrt die Gäste, dass sie in den verbleibenden gut zehn Minuten nochmal richtig Gas gaben und mit einem Eckball aus dem Bilderbuch sogar noch den Anschlusstreffer erzielen konnten, mehr als Ergebniskosmetik war an diesem Tag aber nicht drin.
Am Ende verbuchten unsere Jungs trotz anhaltender Verletzungsmisere einen verdienten Dreier und beeindruckten einmal mehr mit der Vielzahl an generierten Einschussmöglichkeiten, dank derer man auch mit nicht optimaler Verwertungsquote eben jederzeit für zwei, drei Tore gut ist. Zum Rückrundenabschluss fährt man nun am kommenden Samstag gut gerüstet zum Tabellenfünften nach Niefern.
– jba –