Am 9. Oktober war Beiertsheims Erste nach Ettlingen gereist, bei tadellosem Fußballwetter wollte man endlich die schwarze Serie gegen den südlichen Nachbarn beenden.
Aufgrund einiger Ausfälle musste Cheftrainer G. Chapurin seine seit fünf Spielen ungeschlagene Formation auf einigen Positionen umstellen. Dennoch fanden die Gäste gut ins Spiel und boten dem Aufstiegsanwärter Paroli. Nach toller Kombination durch die Mitte und feinem Zuspiel auf den Mittelstürmer gingen die Beiertheimer in der 10. Spielminute nicht unverdient in Führung.
Auch danach spielten die Schwarz-Grünen klasse auf, ließen aber innerhalb von zwölf Minuten gleich drei hochkarätige Chancen aus, zu erhöhen. Danach kam Ettlingen zweimal gefährlich vor das Beiertheimer Tor. Nachdem der Gäste-Keeper den Ausgleich zunächst durch eine tolle Parade gerade noch verhindern konnte, war er Mitte der ersten Halbzeit dann doch geschlagen. In der Folge neutralisierten sich die Kontrahenten meist im Mittelfeld, der SVK kam noch nur noch einmal in gute Schussposition, vergab aber leider auch diese Gelegenheit. So ging es mit einem leistungsgerechten 1:1 in die Kabinen.
Nach dem Seitenwechsel lange ein ähnliches Bild, beide Teams schenkten sich nichts und boten durchaus ansehnlichen Fußball, ließen aber aus dem Spiel heraus wenig zu. Der SSV erarbeitete sich nach und nach ein leichtes Übergewicht und kam zu einigen Eckbällen, die aber allesamt gut verteidigt wurden. Schließlich war es dann doch ein Standard, der den SVK nach etwa 70 Minuten auf die Verliererstraße brachte. Etwas ungeschickt unterlief ein Foulspiel an der Strafraumkante, der Freistoß aus gut 16 Metern war hervorragend getreten, ganz unhaltbar schien er aber nicht. Danach hatte Ettlingen das Momentum auf seiner Seite und nutzte dies, um abgeklärt die restliche Zeit von der Uhr zu spielen. Als die Hausherren 2 Minuten vor Schluss erneut einen Freistoß auf der Strafraumlinie zugesprochen bekamen und auch diesen verwandelten – diesmal so platziert, dass es keine Abwehrmöglickeit gab – schien die Partie entschieden. Aber es kam anders, das 3:1 läutete kein gemächliches Ausklingen, sondern eine turbulente Schlussphase ein. Denn im Gegenzug gelang dem SVK nach schönem Angriff über rechts der Anschlusstreffer und so witterte man plötzlich nach angezeigten 4 Minuten Nachspielzeit doch noch die Chance auf einen Punkt. Dass man in dieser Situation All-in geht und alles riskiert, ist legitim. Leider gelang das Tor letzten Endes nicht, stattdessen gab es mit dem Schlusspfiff den endgültigen K.O. zum 4:2.
Es bleibt also dabei – Beiertheim kann gegen Ettlingen nicht gewinnen und muss seine schöne Serie reißen lassen. Aus dem Plan, im folgenden Heimspiel eine neue zu starten, wurde leider nichts. Burbach-Pfaffenrot bat wegen zahlreicher Ausfälle um Verlegung, ein Wunsch, dem man, so ungelegen er auch kam, natürlich entsprach. Somit gibt es die nächste Chance auf Zählbares erst beim kommenden schweren Auswärtsspiel in Forchheim.
– jba –