Am Samstag, beim zweiten Heimspiel, zeigten die Beiertheimerinnen in der Friedrich-List-Halle schönes Volleyball und präsentieren sich gut vor heimischem Publikum. Das Spiel gegen den Bundesstützpunkt des MTV Stuttgart war geprägt von langen Ballwechseln und spektakulären Abwehraktionen auf beiden Seiten. Die Beiertheimerinnen waren allerdings den Stuttgarterinnen nicht nur in der Spielerfahrung und Lebensjahren überlegen – sie dominierten klar das Spiel und gewannen so deutlich und verdient 3:0 (25:17, 25:15, 25:17).
Die Mädels um Trainer Kaschub, ob „El Kaschubo“, wie der Hallensprecher Sebastian Kaschub dem heimischem Publikum vorstellte, startete gut in dieses Spiel. Obwohl die Stuttgarterinnen die Wahl um den ersten Aufschlag gewonnen hatten, holten sich die Beiertheimerinnen den ersten Punkt und dann kam direkt Beiertheims beste Aufschlagspielerin (nicht nur in diesem Spiel) an den Service: Katrin Hahn. Schnell stand es 5:0. Das anfangs eher unsaubere Zuspiel der Stuttgarterinnen schien die Unparteiischen nicht weiter zu stören – sie ließen das Spiel bis auf eine Situation im kompletten Spiel laufen. Die Mädels vom Bundesstützpunkt verfügten vor allem im Angriff über eine harte und schnell Durchschlagskraft, wodurch sie immer wieder punkten konnten. Nach dem guten Start in den Satz konnten die MTVlerinnen dann aber drei längere Ballwechsel in Folge für sich entscheiden und konnten so zum 5:5 gleich ziehen. Aber die Gastgeberinnen holten sich den Aufschlag zurück und Sophie Schubert tat es Katrin Hahn gleich und setzte die Stuttgarter Annahme unter Druck. Wenn der Ball zurück auf die Karlsruher Seite kam setzten die SVKlerinnen über Mitte oder Dia dagegen und lagen wieder mit 9:5 in Fühung. Und sie blieben in Führung, über 11:7 ging es zum 13:9. Alsbald die Beiertheimer Annahme sauber zur Zuspielerin kam setzte diese ihre großen Mittelblockerinnen ein und diese verwandelten ihre Angriffe. Jedoch verschärfte auch Stuttgart den Aufschlagdruck, teilweise kamen schnelle Flatteraufschläge, mit denen die Beiertheimer Annahme Probleme hatte und die punktebringenden Mittelblockerinnen konnten nicht eingesetzt werden. Und auch die Spielabläufe funktionierten nun besser bei den Schwaben, wodurch die Angreiferinnen besser agieren konnten. Ergo, die Stuttgarterinnen verkürzten im Spielverlauf auf 14:13. Bei 15:13 nahm der Beiertheimer Coach eine Auszeit, welche gleich Wirkung zeigte – 17:13, 19:13. Dann begann auch erstmals die Beiertheimer Blockwand Wirkung zu zeigen. Und bis zum 22:13 ließen sich die Fächerstädterinnen von nichts aufhalten, auch nicht von zwei Auszeiten der Gegner. Es lief, vor allem wieder bei Katrin Hahn im Aufschlag. Der Kader aus Stuttgart zeigte gegen Ende des Satzes dann aber nochmal Gegenwehr, ein guter Block, ein paar schon verlorenen geglaubte Bälle noch gerettet und im Spiel gehalten. Doch der SV Karlsruhe-Beiertheim setzte sich trotzdem durch, mit 25:17 ging der erste Satz an die Badnerinnen.
Auch in den zweiten Satz startete Beiertheim wieder stark, wenn auch sich die Stuttgarterinnen in der Annahme verbessert hatten, 6:2 stand es nach acht Ballwechseln. Trotz des großen Vorsprungs besaß Beiertheim den Biss auch schwierige Bälle zu verwandeln und unerreichbare Bälle noch zu erreichen und zeigten schöne Abwehraktionen, 10:5 der Zwischenstand. Dann wieder Auszeit auf Stuttgarter Seite, diese zeigte nun Wirkung. Direkt darauf folgten sehr platzierte Angriffe und Stuttgart verkürzte auf 10:7. Der weitere Spielverlauf war besonders geprägt von langen Ballwechseln und schönen Abwehraktionen, wie Angriffen auf beiden Seiten. Jedoch hatte weiter Beiertheim die Nase vorn, 17:10. Beim 17:10 folgte dann der erste Spieleinsatz von Sandra Eichmann, welche später zum Kader der Damen 1 von Karlsruhe-Beiertheim dazu gestoßen war. Ihr erster Aufschlag für das Team war direkt ein Punkt, 18:10 für den SVK. Weiter ging es im zweiten Satz mit langen Ballwechseln, dieses Mal aber hatte Beiertheim das Glück auf seiner Seite und ging mit 22:12 in Führung. Auch in der Feldabwehr bewiesen die Beiertheimerinnen was sie drauf hatten und so hatten sie beim 24:14 den ersten Satzball. Diesen vergab Sabrina „Sabba“ Hasenfuß leider im Aufschlag (Sekt!), doch Stuttgart tat es ihr gleich und so wurde der Satz mit einem Aufschlagfehler von Stuttgart beendet.
Es wiederholte sich – gleiches Bild wie Beginn Satz 1 und 2: Beiertheim geht durch harte Aufschläge deutlich in Führung, 4:0, 6:0. Selbst wenn der Ball zurück kam wiesen die Beiertheimerinnen die Stuttgarterinnen mit starken Blocks in ihre Grenzen, oder setzten harte Angriffe dagegen, 8:0. Erst ein Ansprachefehler in der Abwehr beendete Katrin Hahns Aufschlagserie beim 8:0. Doch es lief super weiter. Der Aufschlagsdruck blieb konstant, 14:2, 16:3. Zwischenzeitlich stand es 16:4 für den SVK, zwei von vier Punkten hatte Stuttgart zwei Aufschlagfehlern von Beiertheim zu verdanken. Die Leistung von Beiertheim brach nicht ein, 19:4, eine tolle Abwehraktion bescherte das 20:4, mit guten Blocks erarbeitete sich Beiertheim das 22:6. Es lief! Doch dann fing die Annahme an zu schwächeln und Stuttgart konnte auf 22:10 verkürzen. Beim 23:11 – nur noch zwei Punkte bis zum Matchgewinn – schien die Konzentration bei Beiertheim geschwunden zu sein. Leichtsinnsfehler, Ungenauigkeiten und eine mäßige Annahme erschwerten den Spielfluss auf badischer Seite. Zum Teil war es überhaupt nicht mehr möglich ein Spiel aufzubauen, gar einen Angriff zu machen. Schnell stand es 23:16. Dann eine gute Annahme und Beiertheim verwandelt direkt – 24:16. Und dann landet, wie schon im zweiten Satz, der Satz- bzw. Matchball im Netz. Dieses Mal schafft es der Aufschlag von Sandra Eichmann nicht über’s Netz (Sekt! Sekt! Sekt!). So verwandelte der Doppelblock von Viktoria Rohde und Nadine Spuhler den Matchball, Endstand 25:17. Auch wenn der dritte Satz hätte deutlicher ausgehen können haben die Beiertheimerinnen über 5/6 des Spiels eine starke Leistung gezeigt und nur einmal kurz gewackelt, vor allem in der Annahme war eine deutliche Verbesserung zum Spiel gegen Wiesbaden zu sehen, was sehr positiv ist.
Es spielten: Sandra Eichmann, Katrin Hahn, Sabrina Hasenfuß, (Char-)Lotte Kayser, Inga Kizele, Anja Knoblauch, Toni Kopp, Vanessa Petri, Vanessa Reich, Viktoria Rohde, Sophie Schubert, Nadine Spuhler. Und Lena Ecker, welche noch immer an ihrer Schulterverletzung laboriert unterstütze von der Bank aus.