Am vergangenen Sonntag empfing die nach etlichen Abgängen neuformierte Beiertheimer Erste bei sommerlichen Bedingungen die in der Staffel hoch gehandelte Alemannia aus Bruchhausen. Dabei hatte das Trainerteam gleich im ersten Spiel wieder ein wohlbekanntes Problem – die Personalmisere. Verletzungs- und urlaubsbedingt standen elf Spieler zur Verfügung, auf der Bank nahmen dann noch zwei Akteure Platz, die bereits das vorangegangene Match der Zweiten in den Knochen stecken hatten.
Die Grünschwarzen begannen dennoch engagiert. Bereits nach fünf Minuten bot sich eine gute Einschussmöglichkeit, zwei Zeigerumdrehungen später kullerte der Ball gar bereits auf der Linie, der FVA klärte in höchster Bedrängnis. Von den Roten war auch im weiteren Verlauf zunächst kaum etwas zu sehen, die Hausherren dominierten doch einigermaßen überraschend die Anfangsviertelstunde. Dann aber riss der Faden etwas, und prompt kamen auch die Gäste zu ihrem ersten vielversprechenden Abschluss – Beiertheims Keeper rettete mit klasse Reflex. In der Folge fand Bruchhausen immer besser ins Match, beim SVK ließ da der eine oder andere kleine Fehler zuviel bereits konditionelle Mängel erahnen. Mitte der ersten Halbzeit war es dann passiert; nach einem unnötigen Ballverlust in der eigenen Hälfte war der gegnerische Akteur auf und davon und erzielte im Alleingang die Führung. Ein Wirkungstreffer – die Heimmannschaft agierte im Anschluss sichtlich verunsichert und unkonzentriert. Der abgezockte Kontrahent nutzte dies, erkämpfte sich erneut viel zu leicht den Ball, schaltete schnell um und schloss den Konter mustergültig ab. Danach beherrschte die Alemannia das Geschehen, kreierte zwar keine weiteren Chancen, hatte aber meist den Ball und verdiente sich die Zweitoreführung schließlich durchaus. Beiertheim kam nur noch einmal an den Sechzehner und haderte etwas mit dem Schiri, da dieser den Roten einen nicht regulären Armeinsatz durchgehen ließ.
Nach dem Seitenwechsel schien Beiertheim zunächst nicht in der Lage, die Partie noch einmal spannend zu machen, hatte viel Defensivarbeit zu leisten, verteidigte die zahlreichen Eckbälle aber zumindest besser als zuletzt. Nach einer Stunde hatte man dann wieder etwas mehr Spielanteile und kam schließlich zu einem klasse herausgespielten Konter. Den möglichen Anschlusstreffer aber verhinderte der Gästekeeper mit hervorragender Fußabwehr. Zehn Minuten später machte Bruchhausen dann alles klar, und zwar doch wieder nach einer Ecke. Der starke Kopfball folgte auf eine passgenaue Vorlage – der Schütze zählte aber nicht zu den höchstgewachsenen auf dem Feld. Danach bemühten sich die Hausherren redlich, konnten den Favoriten aber nicht mehr gefährden.
Letztlich hatte sich in einem jederzeit fairen Vergleich das bessere Team auch in dieser Höhe verdient mit drei Toren durchgesetzt. Bei Beiertheim war aber nicht alles schlecht, mit hängenden Köpfen muss man am kommenden Sonntag keineswegs zum schweren Auswärtsspiel nach Berghauen reisen!
– jba –