Von den Aufsteigerinnen aus Karlsruhe-Beiertheim hatte man sicher einiges erwartet, aber wahrscheinlich nicht, dass sie nach acht Spielen einfach auf dem dritten Tabellenplatz stehen würden, und die Herbstmeisterschaft auch noch in greifbarer Nähe läge. Die Beiertheimer Bilanz kann sich sehen lassen: sechs Siege in gerade mal acht Spielen. Auch am vergangenen Samstag bewiesen die Karlsruherinnen vor heimischen Publikum wieder einmal, dass sie es so was von verdient haben in der dritten Liga zu spielen. Mit einem verdienten 3:1 besiegten sie den TV Villingen.
Trainer Kaschub startete in den ersten Satz des Spieles mit einer anderen „Sechs“ als im Spiel gegen Sinsheim, welches – wir erinnern uns – deutlich mit 3:0 an den SVK ging. Doch auch diesen sechs Spielerinnen auf dem Feld gelang ein richtig guter Start in den Satz. Direkt von Anfang an dominierte der SV Karlsruhe Beiertheim das Spiel durch gute Aufschläge, einen guten Spielaufbau, folglich auch durch gute Angriffe. Schnell stand es 16:9 für die Fächerstädterinnen. Hinzu kam die hohe Eigenfehlerquote der Gäste, sie sind einfach nicht gut ins Spiel gekommen. Besonders mit den Aufschlägen von Nadine Spuhler hatte der Villinger Annahmeriegel Probleme. Und zack hatte Beiertheim neun Punkte Vorsprung (19:10). Auch wenn die Villingerinnen diesen Vorsprung noch um zwei Punkte verkürzen konnten, Durchgang Nummer eins ging deutlich mit 25:18 an den SV Karlsruhe-Beiertheim.
Im zweiten Satz wurden die Gäste aus Villingen dann aber deutlich stärker. Die
Villingerinnen begannen sehr gut aufzuschlagen, wodurch die Beiertheimer Annahme nicht mehr ganz so präzise war. Und so wurde es auch im Angriff schwieriger für den SVK, da die Zuspieler nicht mehr ganz so variabel spielen konnten. Dazu kamen dann noch Eigenfehler im Angriff der Karlsruherinnen, wodurch das Spiel ingesamt aber ausgeglichener und knapper wurde. Genauer gesagt rannten die Beiertheimerinnen ab Mitte des Satzes einem 3-Punkte-Rückstand hinterher. Trainer Kaschub versuchte bei 10:13 und 16:19 dagegen zu steuern, doch zuerst ohne wirklichen Erfolg. Erst der Doppelwechsel beim 19:21 brachte die Wende. Beiertheim holte den Rückstand auf und ging sogar mit einem Punkt in Führung, 22:21. Und dann machten sie den Sack zu, wenn auch knapp, doch auch der zweite Satz ging an Beiertheim mit 26:24.
Allerdings war es im dritten Satz die Damen 1 des SVK dann recht schwer die warmgelaufenen Villingerinnen zu stoppen. Die Gegnerinnen schlugen sehr gut auf und Beiertheim fand nicht mehr zu seinem eigenen Spiel. Schnell lagen die Fächerstädterinnen mit sechs Punkten zurück, 4:10. An diesem Punkt brachte Trainer Kaschub wieder sein altbewährtes Mittel – den Doppelwechsel. Doch dieser brachte leider nicht, wie schon so oft, die Wende. Auch weitere Wechsel der Mittelblockerinnen und Außenannahmespielerinnen zeigenden keine Wirkung. Der große Rückstand war einfach nicht mehr einholbar. Vom 8:13, ging es zum 8:15, 11:18, 14:20, bis hin zum 16:25. Der dritte Satz ging verdient an die Villingerinnen.
In den vierten Satz startete Coach Kaschub dann mit der Mannschaft, die im dritten Satz vom Feld ging. Den vierten Satz wollten die Beiertheimerinnen natürlich unbedingt gewinnen, doch einfach machte es ihnen der TV Villingen nicht. Kampfgeist war gefordert. „Es war auf jeden Fall Arbeit den letzten Satz zu gewinnen. Wir mussten uns alle zusammenreißen und konzentrieren um den Satz zu gewinnen“, so Außenangreiferin Sophie Schubert. Der Satz startete recht ausgeglichen, keines der beiden Teams konnte sich absetzen, 6:7, 18:16, 19:17. Dass es recht eng war, ließ sich auch an den vielen Wechseln beider Trainer ablesen, vier bei Villingen, drei bei Beiertheim. Doch der Vorteil
lag dann auf Seiten der Karlsruherinnen: die Beiertheimer Blockwand, die auch den Villinger Block überragte. In wichtigen Situationen konnte der Karlsruher Block Akzente setzen und das war letztlich einfach der feine Unterschied, der Beiertheim zum Sieg führe, 25:21 im vierten Satz.
Und so wurde am Samstagabend dann ein weiterer Erfolg des SV Karlsruhe Beiertheim gefeiert. Im Moment hat Beiertheim nur zwei Punkte Abstand zum Tabellenführer Sinsheim und auch nur einen Punkt auf den zweiten Platz. So langsam könnte man das Saisonziel „Klassenerhalt“ wohl nachjustieren. Herbstmeister? Platz unter den ersten Drei, oder zumindest im oberen Drittel?
Es spielten: Sandra Eichmann, Katrin Hahn, Sabrina Hasenfuß, (Char-)Lotte Kayser, Inga Kizele, Anja Knoblauch, Toni Kopp, Vanessa Petri, Vanessa Reich, Viktoria Rohde, Sophie Schubert, Nadine Spuhler.