Am vergangenen Sonntag empfing Beiertheim mit der Zweitvertretung der Forchheimer Sportfreunde bei endlich einmal freundlichem Wetter einen direkten Tabellennachbarn. Der gewohnt knappe Kader wurde leider bereits beim Aufwärmen erheblich geschwächt, mit dem starken Sechser verletzte sich eine wichtige Stütze des Teams.
In der ersten Viertelstunde machte sich dies dann auch schmerzlich bemerkbar, im Mittelfeld entstanden immer wieder Lücken, die einen geordneten Spielaufbau selten zuließen und ein signifikantes Vordringen in die gegnerische Hälfte verhinderten. Der FV wartete zunächst ab, nutzte dann aber die hochstehende Abwehrkette der Hausherren zu einem Konter über die rechte Seite. Unser Keeper musste weit aus dem Kasten eilen und traf beim Klärungsversuch im eins gegen eins auch den Fuß des Angreifers – eine gleich in zweierlei Hinsicht folgenschwere Aktion. Neben der berechtigten gelben Karte musste man nach dem folgenden Freistoß auch noch den frühen Rückstand hinnehmen. Danach entwickelte sich eine weitestgehend ausgeglichene Partie auf allerdings überschaubarem Niveau. Bis zur Pause konnte keiner der Kontrahenten für ernsthafte Gefahr sorgen.
Wohl auch dank einer Umstellung in der Offensive agierten die Grünen nach dem Seitenwechsel etwas auffälliger und zielstrebiger. Den Lohn gab es prompt – in der 52. Spielminute setzte sich Beiertheims Mittelstürmer nach einem Angriff durch die Mitte trickreich durch und erzielte den Ausgleich. Acht Minuten später aber ging Forchheim erneut in Führung. Der SVK spielte vor dem Tor mehrfach quer und zurück zum letzten Mann, dessen versuchter Befreiungsschlag dann auch wieder beim Gegner landete und umgehend in den nächsten Angriff mündete. Nachdem er den ersten Abschluss noch reaktionsschnell parieren konnte, kam Forchheim erneut an den Ball, und beim zweiten Versuch war der Keeper dann machtlos. Danach drängten die Gäste auf die Entscheidung und schienen nicht mehr ernsthaft zu gefährden zu sein, konnten den knappen Vorsprung dann aber auch nur eine Viertelstunde lang halten. Bei einem in die Nähe des langen Pfostens gezogenen Freistoß von halb rechts stand Beiertheims erneut stark aufspielender Achter goldrichtig und bugsierte den Ball mit einem nicht näher definierten Körperteil auf etwas kurioser Flugbahn über die Linie. Danach drängten beide Teams auf den Siegtreffer. Neun Minuten vor dem Ende bekam Beiertheims Schlussmann nach einem Freistoß eine Forchheimer Hand sehr unsanft ins Gesicht – sicher keine Absicht, ahndungswürdig aber allemal. Der Unparteiische entschied jedoch auf Eckball für Forchheim. „Mann Schiri, wie kann man das denn nicht sehen“ reichte dann für Gelb-Rot, und die Hausherren mussten das Match zu zehnt zu Ende bringen. Der eingewechselte Ersatztorhüter hielt den Punkt aber schließlich fest.
Erneut war also „wenigstens nicht verloren“ das Motto nach Spielende, und diesmal fühlte es sich sogar eher nach einem gewonnenen Punkt an. Für das ohnehin schwere Auswärtsspiel in Rüppurr ist man nun aber bei ohnehin extrem dünner Personaldecke zusätzlich geschwächt.
– jba –