Nachdem das erste Rückrundenspiel ausgefallen war – dem virusbedingt dezimierten Tabellenführer aus Schöllbronn zuliebe hatte man verlegt – erwischte es letzte Woche dann unsere eigene Mannschaft. Nach einem massiven Corona-Ausbruch war an reguläres Training nicht zu denken, eine angesichts des starken Gegners aus Ettlingen konkurrenzfähige erste Mannschaft konnte man schon gar nicht stellen; dennoch musste man mit beiden Teams antreten. Angesichts der akuten Abstiegsgefahr entschieden sich die Trainer für eine starke Zweite – wenigstens dieser Plan ist dann auch aufgegangen, der direkte Tabellennachbar wurde deutlich mit 4:0 geschlagen.
Die Erste tat sich dann im Anschluss wie erwartet sehr schwer. Nach zwanzig Minuten hätte man gut und gerne 0:3 zurückliegen können, die Moral aber stimmte. Mit viel Einsatz und einem Quäntchen Glück – einmal musste die Latte retten – überstand man diese Phase unbeschadet. Danach fand man dann etwas besser ins Spiel und kam einige Male in den gegnerischen Strafraum, eine gefährliche Torannäherung gelang zunächst aber nicht. Mit der Verlagerung des Spielgeschehens musste man natürlich die Defensive etwas lockern, gefährlich angesichts der nicht eingespielten Formation. So genügte Ettlingen in der 39. Spielminute schließlich ein solide vorgetragener Angriff für die zweifellos verdiente Führung; dennoch bitter für unsere Jungs, war man doch eigentlich zu diesem Zeitpunkt ganz passabel im Match angekommen.
Gleich der nächste Vorstoß der Rot-Weißen hätte fast die Vorentscheidung gebracht, der gute Schiri hatte aber die Abseitsstellung während der Entstehung des vermeintlichen zweiten Treffers erkannt. Kurz vor dem Halbzeitpfiff hatten die Grünen dann urplötzlich die große Chance zum Ausgleich – nach dem bis dahin besten Angriff wurde unser Sechser mustergültig vor dem Tor angespielt, zielte aber neben den Pfosten. Danach ging es in die Kabinen.
Nach dem Seitenwechsel konnten die Hausherren die Partie durchaus lange offen halten, wenn auch bei insgesamt eher überschaubarem Gesamtniveau. Den Willen konnte man den Beiertheimern sicher nicht absprechen, die offensiven Bemühungen reichten aber nicht, um den Ettlinger Torsteher in Bedrängnis zu bringen. Ein einziges Mal kam der junge Mittelstürmer der Heimmannschaft aussichtsreich vors Tor, ein gefährlicher Abschluss sollte ihm aber nicht gelingen. Auf der Gegenseite gelang dem besten Sturm der Liga aber auch nicht so viel mehr. Mit einem Standard machte er schließlich zehn Minuten vor dem Ende den Deckel drauf; ein über die Mauer gezirkelter Freistoß setzte an einer Platzunebenheit auf und sprang in kuriosem Winkel am verdutzten Keeper vorbei ins Netz. Schade, hatte er doch kurz zuvor noch aufmerksam weit vor seinem Tor geklärt. Die Männer vom Europabad steckten keineswegs auf, an diesem Tag hätte aber wohl einiges zusammenkommen müssen, hätte noch ein Torerfolg gelingen sollen. So musste man am Ende das Feld zu Recht geschlagen verlassen.
Weiter geht es mit einem Auswärtsspiel beim direkten Tabellennachbarn aus Stupferich. Bei deren Zweiter möchte man endlich mal wieder punkten, ob die Corona-Lotterie dies möglich macht, bleibt abzuwarten.
– jba –