Am vergangenen Sonntag stand bei tollem Fußballwetter die Partie bei der Zweitvertretung der SG Stupferich an. Die Corona-Situation hatte sich etwas entspannt, und so konnte man die Reise mit dreizehn gesunden und hochmotivierten Spielern antreten.
Der SVK ließ vom Anpfiff an erkennen, dass er gegen den direkten Tabellennachbarn die schwarze Serie von vier Niederlagen in Folge mit aller Macht beenden wollte. Und er erwischte einen Start nach Maß – einen Freistoß aus 22 Metern Entfernung verwandelte der entschlossen aufspielende „offensive Sechser“ mit einem klasse Schuss direkt in den aus seiner Sicht rechten Winkel zur frühen Führung.
Der Befreiungsschlag tat sichtlich gut, der SVK wirkte im weiteren Verlauf selbstbewusster und aggressiver als die SG, gefährliche Szenen blieben aber zunächst Mangelware. Eine versuchte Volley-Abnahme im Strafraum durch den schnellen Rechtsaußen gelang nicht, auch der aufgerückte rechte Außenverteidiger scheiterte mit seinem Torschuss. Im Spielaufbau schlichen sich indes zwischendurch Fehler ein, die formstärkere Stupfericher wohl bestraft hätten. Gefährlich wurde die SG zweimal durch Eckbälle; der erste, scharf hereingegeben, flog nah am Tor entlang, letzten Endes aber an Freund und Feind gleichermaßen vorbei; der zweite näherte sich am langen Eck bedrohlich der Lattenunterkante, konnte vom Keeper aber per Faustabwehr aus dem Sechzehner befördert werden. Auch eine gute Freistoßmöglichkeit brachte nichts ein. Besser machten es die Grün-Schwarzen dann nach einer knappen halben Stunde: ein Freistoß aus dem rechten Halbfeld wurde ins Zentrum gepasst, der Sechser verlängerte zum vor Wochenfrist schmerzlich vermissten vorgepreschten Linksverteidiger, und der krönte seinen insgesamt starken Auftritt mit dem 2:0.
In den folgenden Minuten dominierten die Gäste deutlich und machten mit dem bis dahin schönsten Spielzug alles klar – der rechte Außen passte volley mit der Hacke zum Zehner, der heranrauschende Mittelstürmer bedankte sich für den Ball exakt in den Lauf und ließ dem gegnerischen Schlussmann keine Abwehrchance. Kurz vor dem Pausenpfiff dann gar das 4:0 – nach kurzer Konfusion im Strafraum infolge einer Ecke hatte unser Innenverteidiger am schnellsten geschaltet und den Ball ins Netz gestochert.
Die ersten zehn Minuten nach dem Seitenwechsel konnte das Auswärtsteam noch bestimmen, dann aber ging der Faden zunehmend verloren – was auch an den Roten lag, die keineswegs gewillt schienen, sich einfach so ihrem Schicksal zu ergeben und nun immer besser in die Partie kamen. Beiertheim kam hingegen lange nicht mehr gefährlich vors Tor und offenbarte sowohl im Spielaufbau als auch bei der Defensivarbeit ein ums andere Mal, dass eine gute Halbzeit alleine wohl noch nicht ausreicht, um das zuletzt etwas angeknackste Selbstverständnis vollumfänglich zurückzubringen. Stupferich drängte jetzt mit Macht auf den mittlerweile sicher verdienten Ehrentreffer. Beiertheim gelangen seltene Entlastungsangriffe, von denen aber kein einziger wirklich ausgespielt werden konnte. Am Ende wurde das Gegentor mit vereinten Kräften bis zum Schlusspfiff des umsichtigen Schiris, der in allen entscheidenden Situationen richtig gelegen hatte, verhindert.
Unter dem Strich steht ein souveräner, wenn auch nicht glanzvoller Auswärtssieg, auf den man aufbauen kann. Dazu gibt es am kommenden Sonntag eine gute Gelegenheit, gegen den PSK hat man nämlich nach dem schwachen Hinrundenauftritt noch etwas gutzumachen.
– jba –