Beiertheim verspielt erneut zweimalige Führung

Am vergangenen Sonntag war der SVK zu Gast bei der formstarken Spielgemeinschaft Burbach/Pfaffenrot. Bei ungemütlichem Dauerregen wollte man am Stegbach vier Tage nach der ärgerlichen Heimniederlage gegen Ettlingen wieder ein Erfolgserlebnis feiern.

Und danach sah es dann auch sehr schnell aus. Nach kurzer Abtastphase wähnte Beiertheims offensiv eingestellter Sechser den gegnerischen Keeper etwas zu weit vor seinem Gehäuse und wagte einen Heber aus der Distanz – bereits in der siebten Minute stand es 0:1. Danach bestimmten zunächst die Gäste das Spiel und verlagerten das Geschehen auf dem kurzen Platz weitestgehend vors Tor des Gegners. Dessen erste nennenswerte Offensivaktion aber machte den Vorsprung wieder zunichte. Wie schon vier Tage zuvor gelang es der SVK-Defensive nicht, einen mehrfach geklärten Ball einfach mal ins Nirgendwo zu katapultieren, am Ende lag die Kugel dann wieder im eigenen Netz. Und es kam noch schlimmer; nach gut einer halben Stunde drehten die Hausherren das Match gar mit einem direkt verwandelten Eckball – und das keineswegs unverdient, nachdem bereits zuvor ausnahmslos jede Ecke der Roten für Gefahr gesorgt hatte. Nun bestimmte die Heimmannschaft das Spielgeschehen und hätte fünf Minuten vor der Pause wohl erhöht; dass Beiertheims herausgeeilter Keeper als letzter Mann für seine waghalsige Rettungsaktion außerhalb des Strafraums nur Gelb sah, sorgte für verständlichen Unmut beim BuPf-Anhang. Den fälligen Freistoß parierte der glücklich Verschonte dann stark.

Nach der Pause wirkten die Grünen dann etwas entschlossener. Ein schöner Angriff durch die Mitte endete jäh in der Box, der Unparteiische entschied auf Strafstoß – sicher vertretbar. Wer nach zuletzt zwei verwandelten Strafstößen in Folge glaubte, die Elfmeterschwäche sei Geschichte, wurde eines Schlechteren belehrt; der uninspirierte Versuch stellte den gegnerischen Schlussmann nicht vor ernsthafte Probleme. Wenig später gelang der Ausgleich zum 2:2 dann aber doch. Der nach dem Seitenwechsel links offensiv eingewechselte gesundheitlich angeschlagene etatmäßige Innenverteidiger setzte sich entschlossen durch und traf sehenswert. Nun bekamen die Gäste trotz einiger angeschlagener Akteure und gewohnt extrem spärlich besetzter Ersatzbank die zweite Luft und belohnten sich nach druckvollen Minuten tatsächlich mit der erneuten Führung durch ihren schnellen rechten Außenspieler per sehenswert direkt verwandeltem Freistoß. Danach aber riss der Faden. Man sah sich nun wieder vermehrt im Rückwärtsgang und gestattete dem Kontrahenten zahlreiche Standards – gefährlich angesichts der in dieser Disziplin stark agierenden Hausherren. Und trotz der Vorwarnung aus der ersten Halbzeit fingen sich die Beiertheimer erneut ein Tor nach einem Eckball ein, nach 83 Minuten stand es 3:3. In den letzten Minuten hatten beide Teams die Chance zum Lucky Punch, konnten sie jedoch nicht nutzen. Der Unparteiische hatte dann Gefallen an dem Fight gefunden und gab noch vier Minuten drauf, am Ende blieb es aber bei der Punkteteilung.

Wenigstens nicht verloren – das war die Reaktion einiger Führungsspieler. Nach den ernüchternden Spielverläufen in Ettlingenweier und gegen Ettlingen nachvollziehbar und angesichts des gesundheitlichen Zustands des schmalen Kaders auch zu vertreten. Beim taktischen Verhalten nach erzielter Führung und bei Standards, sowohl eigenen als auch solchen des Gegners, gibt es aber noch Verbesserungspotential. Weiter geht es am Sonntag mit einem Heimspiel gegen den punktgleichen Tabellennachbarn aus Forchheim.

– jba –

 

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