Eisig in Eisingen

Gemütlich und sehr pünktich kamen wir nach einer mäanderten Fahrt über die Käffer in Eisingen an. In der wohlig warmen Umkleidekabine scherzte ich noch über Kälteschlachten wie anno dazumal in Büchig. In der Halle unten angekommen, war mir nicht mehr nach Scherzen zumute und ich holte stante pede meinen Parka aus der Umkleide.

Na, genug der Vorrede. In den Doppeln hatten es Wolfram und Steffen mit Nguyen und  Schimmelpfennig zu tun, dessen behandelter Belag im Auto schon große Diskussionen über eine mögliche Taktik im Einzel auslöste. Große Taktik brauchten Wolfram und Steffen nicht, sie ließen dann und wann ihre Klasse aufblitzen,Rückhand, vorhand, 1, 2,3 und schon war es vorbei. Timo und Raphael hatten es mit einem starken Doppel eins zu tun, was Raphael neben dem wie immer starken Timo dazu veranlasste eine ganz starke Vorstellung abzuliefern. Ein ums andere Mal schlug seine Vorhand rechtaußen ein. Toll und auch 3:1. Dann stiegen Lothar und ich in den Ring , um gg die zwei Ersatzmänner zu spielen. Lothar, im ersten Satz noch cold as ice, wurde immer wärmer und so steigerten wir uns nach verlorenem ersten Satz, um das Spiel auch mit 3:1 nach Hause zu schaukeln.

In den Einzeln zeigte Steffen eine souveräne Leistung gg Röller, auch wenn er selbst nicht zufrieden war.Timo, heute ziemlich Grippegehandycapt, zeigte mal wieder was mit Wille,Taktik und natürlich spielerischer Klasse  alles möglich ist. 3:1 einem hochklassigen Spiel. A propopos Taktik. Hier hielt das Spiel von Raphael gg Schimmelpfennig einiges parat. So hatte Raphael schon bei der Fahrt die taktische Marschroute des Nichteinspielens in Betracht gezogen, da der Gegner in der Vorrunde sich nicht mit seinem behandelten Belag einspielen wollte. Dies setzte er nun auch in Tat um,und er legte mit seiner schnittlosen Vorgehensweise und weit nach außen gerichteten Bällen los wie die Feuerwehr, und Satz 1 war sein.In den beiden folgenden Sätzen konnte dies nicht mehr so erfolgreich umgesetzt werden, doch mit Hilfe des Gegners, der einige Satzbälle mit Aufschlagfehler zunichte machte und viel Willen zog Raphael diesen Kampf mit 3:0 nach Hause.Ganz grossartig!! So stand es 6:0, als Wolfram und  ich ran mussten. Ich durfte gg den spät eingeflogenen Ersatzmann ran und ging meines Erachtens klar als Favourit( Irrtum , der hatte auch fast 1500 Punkte!) ins Rennen, was ich mit gutem Spiel im ersten Satz auch rechtfertigen konnte.Satz 2 war schneller vorbei als ich Scheiße sagen konnte und ich justierte meine Vorgehensweise nochmal neu. Weniger Schnitt und Drall ( genauso wie es uns Stibi liebt 🙂 und schon ging das ganze gegen Material etwas einfach. Dazu traf die Vorhand ordentlich und ich konnte mit 3:1 gewinnen. Wolfram hatte unterdessen kurzen Prozeß mit Nguyen gemacht und so war es an Lothar das heilige Gebot der Gastfreundschaft einzuhalten. Dies tat er dann natürlich unfreiwillig gg Ersatzmann Nummer 2, da dieser wahnsinnig gut blockte,kaum Fehler machte und Lothar nie die Richtige Mischung fand. Aber Kopf hoch, es kommen wichtigere Spiele und bessere TT-Tage!! Nun war es an Steffen oder Timo den entscheidenden neunten Punkt zu holen. Timo machte dies nach verschlafenem Beginn in einem gutklassigen Spiel im Stile eines Klassemanns. Steffen machte es etwas spannender und ließ den beißenden Schleicher nach 2:0 wieder vom Haken, um ihn im fünften Satz zu 9 doch noch einzuholen. So stand es 9:1 und wir konnten zufrieden über die nächste wichtige Aufgabe gg Langensteinbach nächsten Freitag parlieren.

Noch was etymologisches zum Abschluss:

Taktik (von altgriechisch τακτικὴ (τέχνη) ‚Kunst, ein Heer in Schlachtordnung zu stellen‘)

Mario

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